München (pm) – Anlässlich der heutigen Beratungen im Haushaltsausschuss des deutschen Bundestags über den Haushaltsplan des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und
Jugend (BMFSFJ) bekräftigt der BDKJ Bayern erneut seine Forderung, die geplanten Kürzungen im Bereich der Jugendfreiwilligendienste (FSJ, FÖJ, IFD) und des Bundesfreiwilligendienstes (BFD) sowie
des Kinder- und Jugendplans des Bundes (KJP) aus dem Haushaltsentwurf zu streichen.
„Die Kürzungen im Bereich der Freiwilligendienste würden ab dem Jahr 2024 zu erheblichen Einschnitten führen“, sagt Maria-Theresia Kölbl, die geistliche Verbandleiterin des BDKJ Bayern. Im
Bereich der Freiwilligendienste würden nach aktuellem Vorschlag im nächsten Jahr 78 Millionen Euro weniger zur Verfügung stehen. Das entspricht einer Kürzung von 25 %, die dafür sorgen würde,
dass jeder vierte Platz wegfallen würde. Ab dem Jahr 2025 wäre sogar jeder dritte Platz gefährdet. „Wir fordern die Mitglieder des Haushaltsausschusses des Bundestags eindringlich auf, diese
Kürzungen zurückzunehmen. Nur so können wir weiterhin jungen Menschen dieses so wichtige Jahr der Orientierung ermöglichen“, so Kölbl.
Ähnlich einschneidend wären die geplanten Einsparungen im Bereich des Kinder- und Jugendplans des Bundes. Der KJP ist das zentrale Förderinstrument der Jugendverbandsarbeit auf Bundesebene – und
ermöglicht bundesweit wichtige Angebote der Demokratie- und Persönlichkeitsbildung. Die Bundesregierung plant hier eine Einsparung von 44,6 Millionen Euro, das entspricht 18,6 %. „In einer Zeit,
in der der Populismus erstarkt, ist es unbedingt notwendig, dass junge Menschen in Jugendverbänden Demokratie lernen können“, sagt Florian Hörlein, Landesvorsitzender des BDKJ Bayern. „Diese
Arbeit können wir aber nur mit der nötigen Finanzierung leisten. Wir fordern daher den Bundestag auf, die geplanten Kürzungen aus dem Haushaltsentwurf zu streichen.“
Der BDKJ Bayern fungiert seit Jahrzehnten als bayernweiter Träger von FSJ und FÖJ und engagiert sich immer wieder für die bessere Ausstattung der Jugendfreiwilligendienste. Derzeit bietet er
bayernweit 190 FSJ-Plätze und 75 FÖJ-Plätze an. Er beteiligte sich auch an den Demonstrationen zur Rücknahme der geplanten Kürzungen der beiden Fördertöpfe in Berlin.