Nurn (sd) – Mancher mag nur ein müdes Lächeln übrighaben, wenn er den relativ kurzen Wallfahrtsweg von Nurn nach Steinwiesen sieht. Fünf Kilometer einfache Strecke können aber für den einen oder anderen so richtig lang werden. Und außerdem, es ist der Wille, der zählt, der Weg ist das Ziel und das liegt im Tal in der Pfarr- und Wallfahrtskirche „St. Mariae Geburt“. Denn dort steht die Gnadenmutter von Steinwiesen oben im Hauptaltar und schaut gütig auf alle herab, die zu ihr pilgern, egal ob sie aus nah oder fern kommen, egal ob sie 50 oder nur 5 Kilometer gelaufen sind. Nun sind sie da und suchen bei der Gottesmutter Hoffnung, sie danken ihr und legen ihre Bitten in ihre gütigen Hände.
Am Nachmittag hatten sich die Wallfahrer der Kuratie Nurn an der Kirche St. Michael versammelt und zogen hinter dem geschmückten Wallfahrtskreuz, das Josef Schuberth vorneweg trug, los. Der Weg führte die singenden und betenden Wanderer den Ködelweg hinab zur Staatsstraße und von hier auf dem parallel dazu verlaufenen Fußgängerweg über die Industriestraße. Einen kurzen Halt machte man an der neugesegneten Kreuzkapelle, wo man zu Jesus am Kreuz betete. Beim Cafe Kuhnlein schließlich wurden die Teilnehmer von Pfarrer Richard F. Reis und den Ministranten sowie einer Abordnung vom Musikverein Nurn empfangen und auf den restlichen Weg zum Steinwiesener Gotteshaus begleitet. Bei der anschließenden Eucharistiefeier erinnerte der Geistliche daran, dass vom 16. bis 18. Jahrhundert Wallfahrten nach Steinwiesen aufblühten. Da sie heute nur noch lokale Bedeutung hätten, wäre es umso erfreulicher, wenn die Nurner ihre Tradition fortsetzen würden. Während Sabine Klug und Katharina Deuerling, die bereits die Leitung auf der Strecke übernommen hatten, Fürbitten verlasen, trug Pfarrgemeinderatsvorsitzender Josef Schuberth die Lesung vor und dankte den Mitwirkenden. Nach der offiziellen Feierstunde schloss sich im Pfarrsaal ein gemütliches Beisammensein mit Imbiss an.
Den ausführlichen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 42/2023