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Kardinal mit Friedensappell für den Südsudan

Juba (KNA) – Der südsudanesische Kardinal Stephen Ameyu Martin Mulla hat die Menschen in seinem Heimatland zu Versöhnung aufgerufen. Dabei spiele Religion eine zentrale Rolle, betonte der frisch ernannte Kardinal am Montag bei seiner Rückkehr aus dem Vatikan. Mit Blick auf ethnische Spaltung in dem ostafrikanischen Land sagte Ameyu: "Die Taufe ist stärker als unsere Stämme."

 

2011 hatte sich der Südsudan vom Sudan abgespalten. Kurz darauf brach in der jüngsten Nation der Welt ein ethnisch motivierter Bürgerkrieg aus, bei dem sich die Truppen von Präsident Salva Kiir Mayardit und dessen Stellvertreter Riek Machar bekämpften. Selbst nach einem Friedensschluss kommt es immer wieder zu Gewalt zwischen den zahlreichen Volksgruppen. Gekämpft wird um Vieh, Weideland und andere Ressourcen.

 

Während die Geschichte Südsudans von Blutvergießen geprägt sei, so Ameyu, habe Gott mit der staatlichen Unabhängigkeit ein neues Kapitel für die Nation geöffnet. Der Südsudan brauche einen Frieden, bei dem nicht bloß die Waffen schweigen, sondern einen, unter dem die Südsudanesen einander als Brüder und Schwestern begegneten, sagte der im September von Papst Franziskus installierte Kardinal.