Bamberg (kem) – Junge Menschen fragen sich oft, was sie nach dem Schulabschluss mit ihrem Leben anfangen sollen. Einige entscheiden sich dann für ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ). Auch das Erzbistum Bamberg bietet solche Möglichkeiten an – und das an ganz besonderen Standorten: ein Krankenhaus im Senegal, Waisenhäuser und Kinderheime in Tansania, Peru oder Bolivien, Kindergärten und Schulen in Indien.
Aktuell sind Kathrin Diop, Jasmin Trunk und Ingrid Höfer voll mit Ausschreibungen beschäftigt. Die drei Frauen vom Referat Weltfreiwilligendienste im Erzbistum Bamberg sollen das Programm „weltwärts“ wiederbeleben. Bereits seit 2008 werden über dieses Programm Freiwillige aus der ganzen Erzdiözese für ein Jahr zu sozialen Arbeiten in Partnergemeinden im Ausland geschickt. Nachdem nun ein Jahr Pause war, soll die Aktion für 2024 wieder anlaufen.
„Wir suchen bis zu zwölf junge Menschen im Alter zwischen 18 und 28 Jahren, die Lust auf ein Abenteuer haben, kulturell aufgeschlossen sind und etwas Gutes tun wollen“, umreißt Jasmin Trunk kurz das Bewerber-Profil. Und tatsächlich sind die Kriterien, um am „weltwärts“-Programm teilnehmen zu können gar nicht so strikt: Erste Sprachkenntnisse in Englisch, Französisch oder Spanisch, Abitur oder Fachabitur – oder auch nur die mittlere Reife, wenn man schon Erfahrung in einem der Berufsfelder hat, in denen die Freiwilligen eingesetzt werden sollen. Gerade Letzteres ist für die drei Damen besonders wichtig zu betonen. „Denn spätestens in der nächsten Bewerbungsphase 2025 gibt es keine Abiturientinnen und Abiturienten wegen der Umstellung von G8 auf G9. Und damit müssen wir unsere Bewerber von woanders bekommen“, so Diop.
Von September 2024 bis August 2025 sind die Freiwilligen dann unterwegs – und geht es nach den Erfahrungen, die dem „weltwärts“-Team gespiegelt werden, sind es ganz besondere Erlebnisse, die man dort erlebt. „Wir hatten zwei Mädels in Peru, die das Jahr als sehr bereichernd empfanden und es jederzeit wieder machen würden“, erzählt Trunk. Auch würde durch das eigenverantwortliche Leben im Ausland das Selbstbewusstsein gestärkt und auch das eigenverantwortliche Handeln. Denn auch, wenn es natürlich Ansprechpartner vor Ort gibt, so wird doch viel Initiative von den Freiwilligen verlangt. „Es gibt schon eine Art Erwartungshaltung, dass man auch eigene Projekte anstößt und selbst seine Ideen mit einbringt“, erklärt Diop und hat gleich noch einen Tipp für mögliche Interessenten: „Mit Sport kommt man immer weiter. Beim Fußball sind verschiedene Kulturen oder Sprachen völlig egal.“
Während dann die bis zu zwölf Anwärterinnen und Anwärter aus dem Erzbistum im Ausland unterwegs sind, kommen gleichzeitig einige Freiwillige in die Erzdiözese. „Eine Stelle haben wir in jedem Fall in der Jugendbetreuung im Struwwelpeter in Kronach. Und ein weiterer Einsatzort ist in den Bamberger Maria-Ward-Schulen – hier in der Nachmittagsbetreuung und im Französisch-Unterricht“, erklärt Kathrin Diop, die für die Freiwilligendienstler noch auf der Suche nach Gastfamilien in Bamberg und Kronach ist. Neben einer Unterkunft sollen die Familien ihre ausländischen Gäste auch rundum ein wenig an die Hand nehmen. „Wir können vieles anstoßen, wie Freizeitaktivitäten. Aber wir hoffen auch auf die Familien und die ehemaligen ,weltwärts‘-Teilnehmer. Denn ohne diese Ehrenamtlichen würde es auch bei uns nicht funktionieren.
Wer sich also für ein Freiwilliges, soziales Jahr im Ausland interessiert oder hier im Erzbistum Freiwillige für sechs oder zwölf Monate – natürlich gegen eine Aufwandsentschädigung – aufnehmen will, kann sich im Referat Weltfreiwilligendienste beim Erzbistum Bamberg melden. Kathrin Diop, Jasmin Trunk und Ingrid Höfer helfen hier gerne weiter unter 09 51 / 5 02 16 06 oder weltwaerts@erzbistum-bamberg.de.