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Christlicher Kunstpreis 2023 für Architektin Anna Heringer

München (KNA) – Der mit 5.000 Euro dotierte Preis der Deutschen Gesellschaft für Christliche Kunst geht an Anna Heringer. Die 1977 in Rosenheim geborene Architektin gilt als Vorreiterin des Nachhaltigen Bauens, wie die Gesellschaft mitteilt. Sie realisiere weltweit Projekte mit lokalen Handwerkerinnen und Handwerkern, wobei sie auf traditionelle Bauformen und Baustoffe wie Lehm setze. Heringer hat einen Unesco-Lehrstuhl inne. 2022 erhielt sie das Bundesverdienstkreuz. Außerdem war sie zweimal auf der Architektur-Biennale in Venedig vertreten.

 

Die Verleihung des Preises findet am Donnerstag in München statt. Dort wird an diesem Tag auch die bis 14. Dezember zu sehende Ausstellung "One Planet, One Family" eröffnet. Die Gesellschaft für Christliche Kunst teile die ökologische und soziale Haltung, die Heringers Arbeit zugrunde liege, heißt es in der Preis-Begründung. Die Architektin arbeite immer mit dem vor Ort Vorgefundenen, habe aber auch einen ausgeprägten eigenen ästhetischen Stil. Entscheidend seien die gemeinschaftliche Arbeit, die natürliche Bauweise sowie ein nachhaltiger Materialkreislauf, der zukunftsträchtig sei.

 

In der Schau soll die Bandbreite von Heringers unterschiedlichen Architekturprojekten vorgestellt werden, wie es heißt. Diese wurden demnach in den vergangenen Jahren in Asien und Afrika, aber auch im deutschsprachigen Raum konzipiert und realisiert. Heringer selbst sagt über ihre Arbeit: "Wie die Empathie in der Medizin ist die Schönheit beim Bauen ein formaler Ausdruck von Liebe: Wenn ich etwas mit Liebe mache, mit Achtung der Natur und Umwelt gegenüber, ist es auch nachhaltig."