Bamberg (cid) – Menschen im Hochland von Peru malen, was sie in ihrer Umgebung sehen, und das, woran alte Mythen sie erinnern. Sie malen auf deutschen Geschirrtüchern, auf Stofftaschentüchern, auf fränkischen Schürzen. Eine ungewöhnliche Ausstellung wird noch bis zum 14. Januar im Bistumshaus St. Otto in Bamberg präsentiert. Angeleitet von dem Erlanger Künstlerehepaar Marion und Michael Albrecht übersetzten Bewohner der Stadt Ccatca in Formen und Farben, was ihnen im Leben wichtig und darstellenswert ist. Kürzlich wurde die Ausstellung, die auch Werke des peruanischen Künstlers Sergio D. Collanque und Bilder von Marion Albrecht sowie Fotos von Michael Albrecht umfasst, eröffnet. „ojos abiertos – mit offenen Augen“ haben sie die Künstler genannt.
„Wir wollen mit offenen Augen unsere Welt durchstreifen.“ So beschrieb Michael Albrecht, Pastoralreferent im Seelsorgebereich Fränkische Schweiz und künstlerischer Grenzgänger zwischen Objektkunst, Fotografie und Video, den Grundgedanken der Schau. 2019 hielt sich das Künstlerpaar mehrere Wochen im Hochland der Anden auf, um dort ein Malprojekt durchzuführen. Man hatte sich entschieden, textile Stoffe als Malträger mitzunehmen. Sie waren leichter zu transportieren als Leinwände. Und sie sollten alt sein. Denn man wollte eine Verbindung herstellen zu den Generationen vor uns, zu den Werten der Alten. Damit rückte auch die Wegwerfgesellschaft in den Blick, konnte der Gedanke der Wiederverwertbarkeit aufgegriffen werden.
Den ausführlichen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 48/2023