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Preise der Bayerischen Landesstiftung verliehen

München (KNA) – Am Dienstag sind die mit insgesamt 90.000 Euro dotierten Preise der Bayerischen Landesstiftung verliehen worden. Sie wurden in den Kategorien Soziales, Umwelt und Kultur zu gleichen Teilen auf je drei Prämierte verteilt. Der Sozialpreis ging an die von einem katholischen Ordensmann gegründete Straßenambulanz Sankt Franziskus in Ingolstadt, das Kinderbuch "Mein Papa, die Unglücksspiele und ich" der Landesstelle für Glücksspielsucht in Bayern und die Inklusionsgarde der ältesten Faschingsgesellschaft des Freistaats, die Narragonia Regensburg. 

 

Der 1848 gegründete Karnevalsverein beteiligt seit mehr als zehn Jahren junge Menschen mit Behinderung unter dem Motto "Tanzen ohne Grenzen" an seinen Auftritten.

 

Den Umweltpreis teilen sich die Dinkelsbühler Firma TE Connectivity Germany für eine vollständig abwasserfreie Produktion, der Verein Lifeguide Augsburg sowie der Bayerische Landesbund für Vogel- und Naturschutz und der Bayerische Industrieverband Baustoffe, Steine und Erden. Die zwei Verbände machen sich im Projekt "Natur auf Zeit" gemeinsam für den Erhalt von Amphibien in Steinbrüchen stark.

 

Den Kulturpreis erhielt der Jazzpädagoge Harald Rüschenbaum für sein Projekt Jazz Juniors. Dabei spielen Kinder und Jugendliche in kleinen Bands Musik ohne Noten, basierend nur auf Rhythmik, Stilistik und Gehör. In dieser Kategorie wurde auch das Würzburger Theater Augenblick ausgezeichnet. Das ist den Angaben zufolge die einzige Bühne in Bayern, auf der Menschen mit Behinderung das Schauspielen als Beruf ausüben. Rotraut Freifrau Stromer von Reichenbach-Baumbauer wurde für ihr lebenslanges Engagement zum Erhalt von Schloss Grünsberg bei Altdorf geehrt.

 

Bayerns Heimat- und Finanzminister Albert Füracker (CSU) würdigte in München Herzblut, Ausdauer und Enthusiasmus der Preisträger. Gerade in Krisenzeiten müssten hervorragende Leistungen für den sozialen und kulturellen Zusammenhalt honoriert werden.

 

Die Bayerische Landesstiftung ist nach Auskunft von Fürackers Ministerium die älteste Stiftung eines deutschen Bundeslandes. In den 51 Jahren ihres Bestehens habe sie mehr als 13.400 Projekte mit einer Gesamtsumme von über 715 Millionen Euro gefördert.