Nürnberg (sm) – Als „Aktivistin für Vermögensgerechtigkeit“ stellt sich die Millionenerbin Stefanie Bremer vor. Beim sozialpolitischen Aschermittwoch in der evangelischen Peterskirche in Nürnberg erläuterte sie das Programm ihres Vereins taxmenow – Initiative für Steuergerechtigkeit. „Tax me now“ bedeutet so viel wie: Besteuere mich jetzt. Vermögende wie Bremer setzen sich aktiv für mehr Steuergerechtigkeit ein und beziehen Stellung gegen die eigenen Steuerprivilegien sowie gegen die daraus erwachsende Ungerechtigkeit.
Fünf Forderungen
Einen „Appell mit fünf Forderungen“ formulierte die junge Frau am Rednerpult: So müsse erstens die Vermögenssteuer für Millionen- und Milliardenvermögen, die im Jahr 1995 ausgesetzt worden war, wieder eingeführt werden. Zweitens sollten die Ausnahmen bei der Erbschafts- und Schenkungssteuer begrenzt werden. Drittens sollten „progressive Steuersätze bei der Kapitalertragssteuer“ eingeführt werden – statt des Einheitssatzes. Viertens plädierte Bremer für eine Vermögensabgabe für Millionen- und Milliardenvermögen falls aufgrund der Schuldenbremse staatliche Aufgaben nicht finanziert werden können. Und fünftens müssten strengere Regeln bei Steuervermeidung und -hinterziehung gelten sowie die Steuerbehörden besser ausgestattet werden.
Bremer beklagte eine „massive Vermögensungleichheit“ in Deutschland; der Staat bevorzuge Vermögende, die mit ihrem Geld mehr Macht hätten als Menschen ohne Vermögen. „Die Interessen von Vermögenden werden schneller umgesetzt als die Interessen von Armen“, kritisierte Bremer. Daher gingen ärmere Menschen auch seltener zu Wahlen; dies sei eine Gefahr für die Demokratie. Auch sei der Zugang zu Bildung für wohlhabende Menschen leichter als für Arme, was zu Chancenungleichheit führe.
Den ausführlichen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 50/2023