Vierzehnheiligen (hbl) – Nach der Strukturreform im September 2019 hat sich vor etwa einem Jahr (nach den Pfarrgemeinderatswahlen 2022) erstmalig gemäß der neuen Satzung der Laienräte im Erzbistum Bamberg das Gremium „Seelsorgebereichsrat“ in den 35 Seelsorgebereichen konstituiert. Der Diözesanrat bietet zur Unterstützung der Pfarrgemeinde- und Seelsorgebereichsräte (PGR und SBR) Fortbildungsmaßnahmen für deren Mitglieder an. Infolge dieser Aufgabe, die Arbeit der Pfarrgemeinde- und der Seelsorgebereichsräte anzuregen und zu fördern, waren vor kurzem Mitglieder der SBR und Interessierte zum Workshop „Zwischen Frust und Lust“ in die Bildungs- und Tagungshäuser Vierzehnheiligen eingeladen.
Gut und zukunftsfähig handeln
Nicht wenige fragen sich angesichts der Größe der Seelsorgebereiche, wie unter den neuen Gegebenheiten kirchliches Handeln gut und zukunftsfähig erfolgen kann. Ehren- und Hauptamtliche stehen mit größer werdenden pastoralen Räumen vor nicht gekannten Herausforderungen. In dieser Umbruchsituation muss Vieles neu gedacht werden. Altes und lieb gewonnenes muss zuweilen hinter sich gelassen werden. Zugleich gewinnen neue Ideen ihren Raum.
Der Einladung des Vorstands des Diözesanrats, im Rahmen dieses Workshops Ideen und Impulsen für das Engagement in den neuen Seelsorgebereichen zu erhalten, sind 24 Teilnehmende gefolgt. Der Freitagabend diente dem Kennenlernen, dem Erfragen von Erwartungen und einem Austausch zur Motivation für das Engagement im Seelsorgebereichsrat.
Die Teilnehmenden ließen sich an dem Abend ebenso darauf ein, zu „Kaiser Heinrich und Kaiserin Kunigunde zu werden“. Jede und jeder erhielt eine mit dem eigenen Namen beschriftete Playmobilfigur, die während der Veranstaltung auf einer „Stimmungslandschaft“ gestellt werden durfte.
Mehrwert großer pastoraler Räume
Gemeinsam wurde am Samstagvormittag der Mehrwert großer pastoraler Räume in den Blick genommen und bereits gemachte Erfahrungen geteilt. Am Samstagnachmittag standen Strukturprozesse im Erzbistum Bamberg im Fokus des Austauschs: Pastoralkonzepte, Gemeinschaftliche Pfarrverwaltungen sowie die Zusammenarbeit mit der Gesamtkirchenverwaltung.
Alexander Schmitt von der Stabstelle Diözesane Entwicklung im Erzbischöflichen Ordinariat stand darüber hinaus auch für weitere Anliegen als Gesprächspartner zur Verfügung. Domkapitular Dr. Norbert Jung (Geistlicher Beauftragter des Erzbischofs für den Diözesanrat) feierte am Abend gemeinsam mit den Teilnehmenden einen Gottesdienst.
Anhand der neugewonnen Ideen und Impulse wurde am Sonntagvormittag das Selbstverständnis des Seelsorgebereichsrates in den Mittelpunkt gestellt. „Ich fahre auf jeden Fall wieder mit mehr Lust als Frust nach Hause“ resümiert eine Teilnehmerin das arbeitsintensive Wochenende.
Und auch die Figuren von Kaiser Heinrich und Kunigunde auf der Stimmungslandschaft zeigen in vielerlei Hinsicht den Erfolg des Workshops.
„Die rege Teilnahme und die positiven Rückmeldung im Nachgang der Veranstaltung zeigen uns, wie wichtig solche Zusammenkünfte sind“, konstatiert Astrid Schubert, Vorsitzende des Diözesanrats, das Wochenende.