Wiesbaden (KNA) – Mehr als jede dritte Lehrkraft in Deutschland ist 50 Jahre alt und älter, während der Anteil derjenigen, die auf Lehramt studieren, zurückgeht. Das zeigen Daten des Statistischen Bundesamts in Wiesbaden (Donnerstag). Im Schuljahr 2022/23 haben demnach 36,2 Prozent der Lehrkräfte das 50. Lebensjahr überschritten, 10,6 Prozent waren 60 Jahre und älter. Die unter 35-Jährigen machten demgegenüber rund ein Fünftel (21,1 Prozent) des Lehrpersonals an allgemeinbildenden Schulen aus.
Hinsichtlich der Altersstruktur bestehen große Unterschiede zwischen den Bundesländern: In Sachsen-Anhalt waren 57,1 Prozent der Lehrkräfte 50 Jahre alt und älter, in Thüringen 53,5 Prozent. Am niedrigsten war dieser Anteil im Saarland (28,2 Prozent) und in Bremen (30,4 Prozent).
Die Zahl der Studienanfängerinnen und -anfänger (1. Fachsemester), die ein Lehramtsstudium im Bachelor- oder Staatsexamensstudium beginnen, ist im vergangenen Jahr zum zweiten Mal in Folge gesunken. Im Studienjahr 2022 begannen knapp 45.400 Personen ein Lehramtsstudium (1. Fachsemester Bachelor oder Staatsexamen) – das waren 3,2 Prozent weniger als im Vorjahr und 7 Prozent weniger als zehn Jahre zuvor.
Die Zahl der Lehramtsabsolventinnen und -absolventen mit Master- oder Staatsexamensabschluss war ebenfalls rückläufig: Im Prüfungsjahr 2022 haben rund 28.700 Lehramtsstudierende entsprechende Abschlussprüfungen bestanden. Das waren zwar nur 0,7 Prozent weniger Absolventinnen und Absolventen eines Lehramtsstudiums mit Masterabschluss oder dem 1. Staatsexamen als im Jahr zuvor. Im Zehnjahresvergleich sank die entsprechende Zahl allerdings um 10,5 Prozent.