· 

Neue Mitglieder und alte Bekannte

Die Familienrats-Mitglieder der neuen Amtsperiode 2023-2027 und Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle. Foto: DFR
Die Familienrats-Mitglieder der neuen Amtsperiode 2023-2027 und Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle. Foto: DFR

Bamberg (pm) – Im Bistumshaus St. Otto in Bamberg fanden kürzlich die Neuwahlen für den Diözesanfamilienrat der Katholiken im Erzbistum Bamberg statt.

 

Die Vorsitzende Christiane Kömm konnte hierzu die Mitglieder des Diözesanfamilienrates und die Delegierten aus den Pfarrgemeinden begrüßen. Nach dem Tätigkeitsbericht der Diözesanvorsitzenden erfolgte der Bericht der KED-Beauftragten Petra Schuckert. Danach folgte der Bericht des Kassenprüfers und die Entlastung des Vorstandes. Im Anschluss übernahm der geistliche Begleiter Wolfgang Eichler die Leitung der Wahl.

 

Christiane Kömm wurde einstimmig wieder in ihrem Amt bestätigt. Zukünftig stehen ihr elf Mitglieder zur Seite. Sehr erfreulich war, dass sich drei neue Interessentinnen im Vorfeld zur Mitwirkung beim DFR bereit erklärten und sich aus der Delegiertenversammlung eine weitere Person zu diesem Ehrenamt berufen fühlte.

 

In der Versammlung bedankte sich die Diözesanvorsitzende bei den ausscheidenden Mitgliedern, Dr. Dorothee Ganser und Herrn Edgar Maul (bisher stellvertretender Vorsitzender), mit einem Weinpräsent für die langjährige Treue.

 

Neuer Vorstand gewählt

 

Ein weiteres erfreuliches Ereignis dieses Veranstaltungstages war die Würdigung der Leistungen der KED-Beauftragten: Petra Schuckert arbeitet seit 25 Jahren beim Diözesanfamilienrat mit. Sie ist zudem auf Landesebene aktiv und Delegierte bei den Bundesversammlungen. Kömm bedankte sich bei ihr für dieses großartige Engagement mit einem Blumenstrauß und einem Weinpräsent.

 

Anschließend wurde bei der konstituierenden Sitzung der Vorstand des Gremiums gewählt, sowie die Verbandsdelegation und Kooptierung vorgenommen. Der Diözesanfamilienrat besteht nun aus insgesamt zwölf Mitgliedern, die sich darauf freuen, für die gute Sache zu arbeiten.

 

Nach dem gemeinsamen Mittagessen fand ein Vortrag über das Thema: „Vor der Bildung kommt die Bindung – die Bedeutung der Kleinkindbindung“ statt. Die Referentin Dr. Ulrike Köberlein, Allgemeinärztin und Psychotherapeutin mit eigener Praxis in Bamberg zeigte auf, dass der immense Wert der Eltern-Kind-Bindung in unserer Gesellschaft oftmals unterschätzt wird. Gerade in den ersten Lebensjahren ist dieses emotionale Band für Kinder fundamental. Ein Kind, das in den ersten Lebensjahren eine gute Bindung durch Liebe, Sicherheit, Geborgenheit und Struktur erfährt, entwickelt Selbstvertrauen, Empathie gegenüber anderen Menschen und hat Freude am eigenen Lernen und Tun.

 

Kinder, die zu früh in die Fremdbetreuung gehen und somit von ihrer Bezugsperson getrennt werden, haben dagegen ein höheres Stressempfinden. Abhängig hiervon ist auch die tägliche Aufenthaltsdauer in der Kindertageseinrichtung. Es ist deshalb unerlässlich, in die Ausstattung von Kitas zu investieren, damit die Kleinkinder sich hier gut entfalten können. In ihren weiteren Ausführungen ging die Rednerin auf die Wahlfreiheit für Familien ein: Damit Mütter und Väter die Möglichkeit haben, ihr Kind in den ersten Lebensjahren selbst zu betreuen, ist der Gesetzgeber gefordert, diese generative und gesellschaftliche Leistung angemessen zu honorieren. Bayern ist hier den ersten Schritt gegangen mit der Einführung des Familiengeldes 2018. 

 

Köberlein sprach noch weitere wichtige Punkte an, die für eine gute Entwicklung der Kinder notwendig sind. Sie sieht in der Digitalisierung in Kitas und Grundschulen ein Problem für die Lernentwicklung der Kinder und zeigte hierzu Beispiele auf. Studien belegen auch, dass Kinder, die sich am Vormittag Wissen aneignen, dieses quasi wieder löschen, wenn sie sich danach überwiegend am Bildschirm aufhalten. Die Vortragsrednerin ermunterte die Familien dazu, ihren Kindern insgesamt mehr Zeit zu widmen und sich mit ihnen in der Natur zu bewegen. Sowohl in der Kaffeepause als auch im Anschluss wurde mit regem Interesse im Plenum diskutiert.

 

Mit einem geistlichen Abschluss in der Kapelle mit dem neuen Referenten für Ehe, Mathias Schaller, endete dann dieser überaus gelungene Tag.