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100.000 Euro für Stuckdeckensanierung von Kloster Michelfeld

Auerbach/Bonn (KNA) – Das Kloster Michelfeld in Auerbach (Oberpfalz) erhält von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) 100.000 Euro. Mit dem Geld werde die Instandsetzung der Stuckdecken in der ehemaligen Bibliothek des Konventgebäudes unterstützt, teilte die Stiftung am Montag in Bonn mit.

 

Michelfeld gilt laut Mitteilung innerhalb der bayerischen und deutschen Kulturlandschaft als denkmalpflegerische und historische Besonderheit. Das Kloster werde kirchlich und sozial genutzt. Hier erhielten Menschen mit Handicap Bildungsangebote, die ihre lebenspraktischen und sozialen Fertigkeiten festigten und nach Möglichkeit erweitern sollen. In den Franziskus-Werkstätten, einer integrativen Einrichtung für erwachsene Frauen und Männer, stünden sozialrechtlich abgesicherte Arbeitsplätze zur Verfügung.

 

Bischof Otto I. von Bamberg gründete das den Heiligen Michael und Johannes dem Evangelisten geweihte Kloster 1119 als Doppelkloster mit Nonnen in Pferrach. 1556, in der Reformationszeit, folgte die Aufhebung. Ein neues Klostergebäude und die Abteikirche für den Benediktinerorden entstanden zwischen 1680 und 1700, weitere An- und Umbauten kamen noch später dazu. Im Spanischen Erbfolgekrieg geplündert, überarbeitete Cosmas Damian Asam 1707 die wohl stark in Mitleidenschaft gezogene Klosterkirche.

 

1802 erneut aufgelöst, zog der Staat die Güter ein und veräußerte diese. Nach einigen Jahrzehnten Leerstand kamen ab 1884 die für taubstumme Mädchen und Frauen gegründeten "Wagnerschen Anstalten" nach Michelfeld.