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Leben heißt hoffen

Der ernannte Erzbischof feierte in der Klosterkirche das Fest der Heiligen Familie. Foto: Brigitte Pich
Der ernannte Erzbischof feierte in der Klosterkirche das Fest der Heiligen Familie. Foto: Brigitte Pich

Gremsdorf (bp) – Gott möchte uns Kraft geben, Hass durch Liebe zu überwinden“, betonte Weihbischof und künftiger Bamberger Erzbischof Herwig Gössl. In der Klosterkirche der Behinderteneinrichtung der Barmherzigen Brüder in Gremsdorf feierte er zusammen mit Bewohnerinnen, Bewohnern und Mitarbeitenden das Patronatsfest, das Fest der Heiligen Familie. Im Mittelpunkt stand der Leitsatz: „Leben heißt immer auch hoffen, dass Leben in Frieden möglich ist“.

 

Der Wunsch nach Frieden steht ganz oben auf der Wunsch-Liste von Mitarbeitenden und Bewohnern für das Jahr 2024, wie Geschäftsführerin Ute Häußer erklärte. So wurde der Leitsatz nicht nur für den Gottesdienst gewählt, sondern als Jahres-Motto. Weiße Tontauben als Symbole des Friedens erhielten dann auch zum Abschluss des Gottesdienstes den Segen von Bischof Herwig Gössl.

 

In seiner Predigt ging das kirchliche Oberhaupt den Fragen nach: „Wie kann ich Gott kennenlernen? Wie kann ich etwas von ihm erfahren?“ Wichtig seien dabei vor allem drei Punkte: auf Hinweise zu hören, die andere Menschen mir geben; sich Zeit nehmen für Gott, im Gebet, in der Stille, um auf ihn hören zu können, um Zeit mit ihm zu verbringen wie mit einem Freund; und wir müssen Gott lieben. 

 

„Das ist das Entscheidende für das Kennenlernen“, betonte Gössl.  Schön sei dies beim liturgischen Tanz deutlich geworden, in dessen Mitte ein Herz lag. 

 

All der Hass und die Ungerechtigkeit in unserer Welt könne nicht durch noch mehr Hass überwunden werden, sondern nur durch Liebe. „Gott möchte uns Kraft geben, den Hass durch Liebe zu überwinden“, betonte der Bischof. „Und er gibt uns die Hoffnung, dass es auch gelingen kann in Frieden miteinander zu leben. Dazu brauchen wir seine Nähe“.

 

Hoffnung und Liebe

 

Geschäftsführerin Häußer griff die Gedanken auf; die weiße Taube sei nicht nur ein Symbol für den Frieden, sondern auch für Hoffnung und Liebe. „Aktuell braucht es ganz viele, mutige weiße Tauben, die sich den Falken entgegenstellen“, gegen die, die Inklusion ablehnen, gegen die Kriegstreiber. 

 

„Auch unser Bischof ist so eine weiße Taube für uns“, da er Hoffnung mache. Ute Häußer dankte Gössl, dass er trotz seiner vielen und neuen Verpflichtungen gekommen ist.

 

Die Siemens-Healthcare-Concert Band sorgte wie seit vielen Jahren für einen festlichen Rahmen des Gottesdienstes und lud am Nachmittag zu einem abwechslungsreichen Konzert ins Forum ein.