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Erzbischof: Christen auch als Minderheit gesellschaftsrelevant

München/Tripoli (KNA) – Christen sind nach Meinung des libanesischen Erzbischofs Joseph Soueif auch als kleine Minderheit bedeutsam für die Gesellschaft seines Landes. Soueif ist maronitischer Erzbischof von Tripoli, der zweitgrößten Stadt des Libanons. "Der Anteil der Christen dort ist verschwindend gering: Lag er in den 1970er-Jahren noch bei 30 Prozent der Bevölkerung, sind es heute nur noch zwei Prozent", teilte das päpstliche Hilfswerk "Kirche in Not" am Donnerstag in München mit. Soueif sagte demnach, diese zwei Prozent machten einen Unterschied.

 

Der Erzbischof erklärte: "Wir betreiben 16 kirchliche Schulen mit über 6.000 Schülern. Wir vermitteln eine Botschaft des Friedens. Die Muslime hier wollen diese Botschaft." Viele muslimische Eltern schickten ihre Kinder auf christliche Schulen, weil sie die dort vermittelten Werte und die Qualität der Ausbildung schätzten. "Wir respektieren den Glauben der anderen, bieten aber auch unseren christlichen Glauben an", ergänzte Soueif. "Die Schulen sind das Herz unserer Mission." Regelmäßig bäten Menschen um die Taufe.