Eine theologische Betrachtung zum ersten Fastensonntag
Gut Ding braucht Weile, heißt es. Das Sprichwort macht auf eine zentrale Einsicht aufmerksam: Wenn man etwas ordentlich machen will, dann sollte man sich dazu Zeit lassen. Wer nur schnell vor
sich hin hudelt oder alles nur so nebenbei macht, braucht sich nicht zu wundern, wenn die erwartete Perfektion vielleicht nicht erreicht wird. Oft hilft es, einen Gang zurückzuschalten und sich
noch einmal Zeit zu nehmen. Für ein gutes
Ergebnis ist Zeit entscheidend, und es ist gut, wenn man genügend davon hat, um auch andere Perspektiven bedenken zu können.
Gut Ding braucht Weile: Das gilt auch für die Vorbereitung auf das Osterfest. Das Kirchenjahr selbst bietet Jahr für Jahr wieder eine Zeit der Einstimmung, damit niemand unvorbereitet Ostern
feiern muss. Mit dem Aschermittwoch beginnt alljährlich die österliche Bußzeit, die Gläubigen vierzig Tage Zeit gibt, um sich auf Ostern vorbereiten und einstimmen zu können.