Trier/Speyer (KNA) – Nach dem Hochwasser im Saarland und Teilen von Rheinland-Pfalz sind die Bistümer Trier und Speyer dabei, Flutgeschädigten zu helfen und Schäden an kirchlichen Gebäuden zu bestimmen. Der Speyerer Generalvikar Markus Magin erklärte am Dienstag, in der Saarpfalz und Südwestpfalz seien "sehr viele Menschen betroffen, die jetzt unsere Unterstützung brauchen". Magin betonte: "Wir bemühen uns Quartiere für Menschen, die aktuell nicht in ihre Wohnungen zurückkehren können, zu stellen." Die Kirche begleite Menschen, deren Hab und Gut zu Schaden gekommen sei.
Ein ökumenisches Team von Notfallseelsorgern sei vor Ort. "Wir erwarten, dass die Menschen auch in den kommenden Tagen noch Begleitung brauchen, wenn die ersten Schäden beseitigt sind und die Frage aufkommt, wie es nun weitergeht", so Magin.
Mittagstisch für Betroffene
Im Gebiet des Bistums Speyer sind den Angaben zufolge durch die Überschwemmungen zwar "derzeit keine größeren Schäden an Kirchen und kirchlichen Einrichtungen zu vermelden". Im Caritas-Altenzentrum St. Barbara im saarländischen Sankt Ingbert sei es aber durch heftige Regenfälle zu Schäden am Dach gekommen, wodurch Bewohner vorübergehend in andere Zimmer hätten verlegt werden mussten. In der Gemeinde Mandelbachtal seien in einigen kirchlichen Gebäuden Keller vollgelaufen. Die zunächst kritische Lage in Blieskastel - hier waren das Altenzentrum sowie eine Einrichtung für psychisch Kranke vom Hochwasser bedroht - habe sich mittlerweile entspannt, hieß es am Dienstagnachmittag.
Die Pressesprecherin des Bistums Trier, Judith Rupp, sagte auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA): "Wir haben Informationen, dass einzelne kirchliche Gebäude vom Hochwasser betroffen sind, aber noch keinen detaillierten Überblick." Betroffen war etwa die katholische Kita St. Johannes in Neunkirchen-Wellesweiler. Hier war der Keller voll Wasser gelaufen; inzwischen ist er wieder leergepumpt. Auf Facebook postete Pfarrer Clemens Kiefer Vorher-Nachher-Bilder.
In saarländischen Kleinblittersdorf habe die Caritas einen Mittagstisch für Betroffene eingerichtet, sagte Rupp weiter. Das Angebot, kirchliche Gebäude als Ausweichquartiere zu nutzen, sei zwar gemacht, "wird bislang aber meines Wissens nach nicht genutzt".