Trier (KNA) – Nach Angaben der Trierer Initiative Missbit gibt es eine erste Klage eines Betroffenen sexuellen Missbrauchs gegen das katholische Bistum Trier. "Seit zwei Tagen liegt die Klageschrift dem Landgericht Trier vor", teilte Missbit am Donnerstag in Trier mit. Die Klage werde nun dem Trierer Bischof Stephan Ackermann zugestellt. Dem Kläger gehe es darum, angemessen entschädigt zu werden - dafür, dass er von seinem Heimatpfarrer und Religionslehrer in Longuich (Mosel) jahrelang als Schulkind in nicht beschreibbarer Weise vergewaltigt wurde, so Missbit.
Die Folgen der Taten seien gravierend gewesen und seien es noch: "Sie reichen von Lernhemmungen in der Schul- und Ausbildungszeit über die Zerstörung einer Ehe, von schwersten körperlichen und psychischen Folgen bis hin zu Suizidversuchen", so Missbit. Das kirchliche Verfahren zur Anerkennung des Leids habe für die schweren Folgeschäden "nur eine lächerlich geringfügige Summe zugestanden". Die Summe wurde in der Mitteilung zunächst nicht genannt. Zwei weitere Klageeinreichungen seien in unmittelbarer Vorbereitung, hieß es.