Nürnberg (us) – Die Menschen auf den Bildern, die er zeigt, leben längst nicht mehr alle. Da ist zum Beispiel eine junge Frau mit ihrer kleinen Tochter: Ihr Leben – vorzeitig beendet. „Zu Ostern haben wir uns noch gesehen“, sagt Mykhailo Stanchyshyn SJ. Wer dem ukrainischen Jesuiten an diesem Abend in der Nürnberger Klara-Kirche zuhört, mag innerlich still und demütig werden, eintauchen in das, was der Ordensmann an Leid und Erfahrungen mitgebracht hat. Heute Abend findet all das seinen Platz unterm Kreuz. „Wir kämpfen um unser Existenzrecht“, bringt es Stanchyshyn auf den Punkt: „Man spricht uns unsere eigene Sprache ab, unseren eigenen Glauben, unsere eigene Kultur.“
Mykhailo Stanchyshyn trägt traditionelle ukrainische Kleidung – seine Art des Widerstands, sagt der 51-Jährige, der bis zuletzt um seine Ausreisegenehmigung nach Deutschland bangen musste.
Er lebe in der ganzen Welt, sagt er, fühlt sich aber insbesondere seinem Volk verbunden, das er auf seine Weise unterstützt: weder als Soldat, noch als Politiker, sondern als Geistlicher, der in Polen Theologie studiert und an der LMU in München promoviert hat, der sein Noviziat in der deutschen Provinz der Jesuiten absolviert und 2009 seine Gelübde in der Nürnberger Klara-Kirche abgelegt hat.
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