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Plötzlich ganz groß

Frater Väth (links) und Pastoralreferent Jankowetz zeigten den Gottesdienstbesuchern wie aus etwas Kleinem Großes werden kann.Foto: Brigitte Pich
Frater Väth (links) und Pastoralreferent Jankowetz zeigten den Gottesdienstbesuchern wie aus etwas Kleinem Großes werden kann.Foto: Brigitte Pich

Gremsdorf (bp) – Gott zeigt uns, das aus etwas Kleinem etwas Großes werden kann“, betonte Frater Thomas Väth. So wie aus einer kleinen Flamme eine große Kerze entzündet werden kann, wie aus etwas Seifenwasser eine große Seifenblase werden kann. Der Prior der Barmherzigen Brüder war nach Gremsdorf gekommen, um im Forum der Behindertenhilfe das jährliche Sommerfest mit einem Gottesdienst zu beginnen, gemeinsam mit Pastoralreferent Peter Jankowetz. 

 

„Auch Gott fängt klein an – und plötzlich ist er ganz groß“. Wie eine Seifenblase so schillernd ist er, doch genauso wenig können wir ihn festhalten. Ob Freundschaften oder unsere Freundschaft zu Gott, sie beginnen klein und können ganz groß werden. Und wie mit einer Seifenblase, müssen wir mit der Freundschaft vorsichtig umgehen. Deshalb bat Väth darum, dass auch unser Glaube schillernd wie eine Seifenblase sein möge, die aber nicht zerplatzt.

 

Ute Häußer, Geschäftsführerin der „Barmherzige Brüder Behindertenhilfe Mittelfranken“ erinnerte an das Große, dass erst vor Kurzem in Gremsdorf geschaffen wurde: Der Weltrekord im Dauerkicker-Spielen über 26 Stunden und 10 Minuten (wir haben berichtet). Dabei waren die „Squattwins“, die Extremsportlerinnen Julia und Stephanie Mueller von der ganzen Einrichtung und dem Ort Gremsdorf einschließlich Vereinen und Bürgermeister unterstützt worden. Insgesamt 115 Leute waren daran beteiligt – um zu zeigen, dass hier Integration gelebt wird. Sie alle hätten ein starkes Zeichen gesetzt für Integration, Toleranz und Gemeinschaft. „Egal ob wir groß oder klein, dick oder dünn sind, es kommt darauf an, was wir im Herzen haben“. Häußer betonte: „Wir müssen den Mitarbeitern unseren Respekt zollen, die jeden Tag viel Engagement zeigen und Menschen mit Beeinträchtigungen in einem selbstbestimmten Leben begleiten.“ Das sei auch für die Gesellschaft wichtig. 

 

Bunter Festbetrieb

 

Nach dem Gottesdienst im Forum ging es zunächst mit dem Festumzug, an dem sich auch die Wohngruppen beteiligt haben, über das Gelände, bevor es wieder für alle großen und kleinen Besucher viel zu entdecken, auszuprobieren und zu genießen gab. 

 

Neben dem Festzeltbetrieb mit der Blaskapelle Gremsdorf, gab es Info- und Verkaufsstände, etwa von der Werkstatt und der Kreativgruppe, Einblicke in Arbeitsbereiche sowie Kinderspiele und Mitmachaktionen. Interessierte konnten bei Führungen durch die Werkstätten und über das Gelände einen Blick hinter die Kulissen werfen. 

Bereits am Freitagabend spielte „Gremsrock“ zum Auftakt des Sommerfestes. Brigitte Pich