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Kirche gibt 624 Millionen Euro für internationale Hilfen

Bonn (KNA) – Mit rund 624 Millionen Euro hat die katholische Kirche in Deutschland im vergangenen Jahr Hilfsprojekte in aller Welt gefördert. Der Betrag, der größtenteils durch Spenden an kirchliche Hilfswerke, Ordensgemeinschaften und Bistümer zusammengekommen ist, liegt dabei allerdings fast 50 Millionen Euro niedriger als der Rekordwert aus dem Vorjahr (2022: 673 Millionen Euro), wie die Konferenz Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz in einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht mitteilt.

 

Hauptempfänger waren demnach mit über 215 Millionen Euro Hilfsprojekte in Afrika. In Asien und Lateinamerika kamen jeweils rund 150 Millionen Euro an, knapp 85 Millionen verblieben für Projekte in Europa.

 

Mit rund 486 Millionen Euro wurde der Großteil der Gelder über die Hilfswerke vergeben, wie es hieß. Von den Orden seien Hilfen in Höhe von über 98 Millionen Euro eingesetzt worden. Die 27 Bistümer hätten zudem mit direkter Projektförderung in Partnerdiözesen fast 55 Millionen Euro aufgewendet.

 

2022 hatte der russische Angriffskrieg auf die Ukraine zu einem Rekord an Spenden geführt. Das Minus im Vergleich zum Vorjahr ist allerdings auch auf sinkende Zuschüsse durch Kirchensteuer und weniger öffentliche Mittel zurückzuführen. Dennoch zeige der Jahresbericht, "wie globale Geschwisterlichkeit in der Solidaritäts-, Gebets- und Lerngemeinschaft der Kirche gelebt werden kann", erklärte der Weltkirchebischof Bertram Meier. "Angesichts mancher Tendenz, Verantwortung auf das nationale Umfeld zu reduzieren, begegnen wir hier auch einem Stück Gegenkultur", so der Augsburger Bischof. Zudem würden Direktüberweisungen vieler katholischer Verbände, Schulen und Pfarrgemeinden an ausländische Partner im Bericht nicht erfasst.

 

Der Konferenz Weltkirche gehören Vertreter der Bischofskonferenz, der (Erz)bistümer, der Deutschen Ordenskonferenz, der weltkirchlichen Hilfswerke, der katholischen Verbände sowie anderer weltkirchliche Einrichtungen in Deutschland an.