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Katholischer Verband kritisiert geplantes Ladenschlussgesetz

München (KNA) – Die Eckpunkte der bayerischen Staatsregierung für ein Ladenschlussgesetz im Freistaat stoßen bei der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) auf Ablehnung. Der Landesverband sprach am Donnerstag in München von einem "Ausverkauf von Sonntag, Mittelstand und Beschäftigten in Bayern".

 

Bei den digitalen Kleinstsupermärkten, die künftig rund um die Uhr öffnen dürfen sollen, handle es sich um ein "trojanisches Pferd der Handelskonzerne", so die KAB Bayern. Ihr Betrieb komme auch am Sonntag nicht ohne Personal aus. Diese Märkte rentierten sich auch nur dadurch, "dass sie Umsatz vom Wettbewerber abziehen, der zu dieser Zeit geschlossen hat".

 

Nachtarbeit schadet der Gesundheit

 

Auch die nach den Plänen künftig möglichen acht Shoppingnächte finden bei der KAB keine Zustimmung. Nachtarbeit sei gesundheitsschädlich. Sieben von zehn Beschäftigten im Einzelhandel seien Frauen, "die abends nicht bei ihren Familien und Kindern sein können". Jede längere Öffnungszeit führe außerdem dazu, dass Fachkräfte abwanderten. Dadurch werde sich der Personalmangel im Handel verschärfen.