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Herzliche Menschen sind Hoffnungsschimmer

Die künftigen Lehrkräfte an Grundschulen (Foto rechts) mit Erzbischof Gössl und ihren jeweiligen Ausbildern. Foto: Christiane Dillig
Die künftigen Lehrkräfte an Grundschulen (Foto rechts) mit Erzbischof Gössl und ihren jeweiligen Ausbildern. Foto: Christiane Dillig

Bamberg (cid) – Im Rahmen eines Gottesdienstes im Bamberger Dom hat Erzbischof Herwig Gössl 41 Lehramtsanwärterinnen und -anwärtern sowie Studienreferendarinnen und -referendaren die Missio Canonica erteilt. Er rief sie auf, ihre Aufgabe in den Schulen mit Herzlichkeit anzugehen, denn herzliche Menschen seien Hoffnungsschimmer. Die jungen Menschen werden in ihren Dienst gesandt, um die frohe Botschaft in der Schule zu verkünden und ein Zeugnis ihres Christseins zu geben. Sie werden das Fach Religion an Grund-, Mittel- und Förderschulen sowie an Gymnasien unterrichten.

 

Die jungen Menschen hatten ihr zweijähriges Referendariat an verschiedenen Schulen im Erzbistum absolviert. Dabei wurden sie von ihren Seminarlehrern begleitet. Auch das Mentorat für Lehramtsstudierende unterstützt zukünftige Lehrkräfte mit zahlreichen Angeboten und bietet spirituelle Begleitung an. 

 

Einer der Referendare blickte zurück auf die zweijährige Ausbildung. Man sei durch harte Jahre gegangen. Mit Herzblut habe man den Unterricht gestaltet, Beziehungen zu den Schülern aufbauen können. Manchmal sei man auch verzweifelt und hoffnungslos gewesen, aber man habe die verschiedensten Situationen gemeistert. Mit Herz und Hoffnung gehe man nun in die nächste Lebensphase. „Mit Herz und Hoffnung“ war auch das Motto, unter dem der Gottesdienst stand.

 

Herzlichkeit sei der sehnsüchtige Wunsch der Menschen, besonders in einer Welt, in der es oft nur kühle Kalkulation gebe, sagte Gössl in seiner Predigt. Doch wo Herzlichkeit herrsche, werde das Leben erweitert, vertieft und vergrößert. So solle auch der Religionsunterricht auf der Basis von Herzlichkeit erfolgen. „Herzlosigkeit und Gefühlskälte darf nie unser Handeln bestimmen!“ Im Religionsunterricht gehe es um die Beziehung zu Gott und zu den Menschen, darum, sich Gott mit dem ganzen Herzen anzuvertrauen. So gehöre der Religionsunterricht unbedingt in unsere Schulen, unterstrich der Erzbischof und wandte sich dagegen, diesen infrage zu stellen. Die Religionslehrkräfte würden mit einem anspruchsvollen Auftrag gesendet. Sie dürften Licht in die Schulen tragen und die Schülerinnen und Schüler in ihrem Wunsch nach Hoffnung und Zuversicht unterstützen.

 

Um Hoffnung und Zuversicht für ihre Schüler baten die jungen Lehrer auch in den Fürbitten. Sie baten zudem für alle, die sie begleitet und Vertrauen in ihre Fähigkeit gezeigt hatten. Ihr Denken galt aber auch kranken und leidenden Kindern. So hatte man die Kollekte des Gottesdienstes für das Kinder- und Jugendhospiz „Sternenzelt“ bestimmt.

 

Der Leiter der Hauptabteilung Schule und Religionsunterricht im Ordinariat, Hans-Dieter Franke, dankte den zukünftigen Lehrerinnen und Lehrern für die Bereitschaft, diesen Beruf zu ergreifen. „Es braucht heute couragierte junge Leute, die in die Welt gehen und mit dem Herzen handeln“, sagte er. Am Ende des Gottesdienstes, der von Thomas Weiß und Katrin Werner musikalisch gestaltet wurde, erhielten die Lehramtsanwärter und Studienreferendarinnen ihre Urkunden sowie eine Christophorus-Medaille. Wie der Heilige so seien auch sie Christusträger, sagte Gössl bei der Segnung der Plaketten.