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Mit Mut, Bereitschaft und Gottes Segen

Die Weltfreiwilligen hatten sich und ihren Einsatzort mit der entsprechenden Fahne kurz im Gottesdienst vorgestellt. Im Anschluss daran hieß es noch einmal  zusammenrücken mit allen Zelebranten zum Gruppenbild. Foto: Brigitte Pich
Die Weltfreiwilligen hatten sich und ihren Einsatzort mit der entsprechenden Fahne kurz im Gottesdienst vorgestellt. Im Anschluss daran hieß es noch einmal zusammenrücken mit allen Zelebranten zum Gruppenbild. Foto: Brigitte Pich

Forchheim (bp) – Ich bewundere Ihren Mut und Ihre Bereitschaft“, gestand Erzbischof Herwig Gössl den jungen Erwachsenen. Ein Jahr lang brechen sie auf, um im Weltfreiwilligenjahr neue Erfahrungen zu sammeln, andere Kulturen kennenzulernen und sich für andere Menschen einzusetzen. „Das hätten wir uns früher nicht getraut“, fügte Gössl an. „Machen Sie sich auf mit Gottes Segen. Gott wird Ihren Beitrag vervielfachen.“

 

Gemeinsam mit dem Gastgebendenpfarrer Dekan Martin Emge, Diözesanjugendpfarrer Gerd-Richard Neumeier, Comboni-Pater Roberto Turyamureeba, Referent der missionarischen Bewusstseinsbildung und Abbé Patrice Faye aus dem Senegal, der zur Zeit die Urlaubsvertretung in Oberhaid übernimmt, feierte der Erzbischof den Aussendungsgottesdienst in der Forchheimer Kirche Verklärung Christi – um den Segen Gottes zu erbitten „für euch und die Menschen, zu denen Ihr geht“.

 

Viele Menschen betonten wie schnell Probleme lösbar seien. Doch das Leben sei nicht einfach, stellte der Erzbischof in seiner Predigt klar. Hunger und Kriege liesen sich nicht einfach per Dekret beenden. „Es braucht Menschen, die viel Geduld mitbringen.“ Es brauche Menschen, die ihre Lebenszeit, Fähigkeiten, Energie und Kraft zur Verfügung stellten. 

 

So wie der kleine Junge im Evangelium, der seine Brote zur Verfügung stellte. „Dann kann das Wunder passieren.“

 

Die Weltfreiwilligen täten genau das. Sie stellten ihre Zeit und ihren Enthusiasmus in einem für sie fremden Land zur Verfügung. Sie würden Menschen unterstützen und begleiten, nicht als Entwicklungshelfer, aber auch nicht als Tourist. Sie würden durch Gastfreundschaft und Beziehungen beschenkt, würden äußere und innere Grenzen spüren. Sie würden sich fragen: was kann ich schon tun gegen die Ungerechtigkeit, die mir begegnet? „Gebt, was Ihr habt“, forderte Gössl. „Das ist die Aufforderung des Glaubens.“ Nicht mehr, aber auch nicht weniger. „Lassen sie sich nicht einengen durch Berechnungen von Erfolgsaussichten“, ermutigte der Erzbischof die Weltfreiwilligen. „Gott kann mit Ihrem Beitrag Wunderbares bewirken und wachsen lassen“. Zum Beispiel das Bewusstsein dafür, dass wir Verantwortung füreinander tragen. Die Erfahrung der Dankbarkeit, zu einer weltweiten Kirche zu gehören, in der es keine Fremden gibt.

 

In den Fürbitten sprachen die Weltfreiwilligen unter anderem die Bitte aus Inspiration und Vorbild sein zu dürfen, die eigene Welt bunter werden zu lassen, einen Beitrag zur Verständigung leisten zu dürfen oder sich mit Sensibilität auf die neue Kultur einlassen zu können. Auch baten sie darum, dass sich ihre Familien nicht so viele Sorgen machen und ihren nichts passiert.

 

Der Leiter Stabstelle Weltkirche, Michael Kleiner, dankte allen Beteiligten, die das Projekt Weltfreiwilligenjahr wieder möglich gemacht haben, allen voran der Referentin Weltfreiwilligendienst, Jasmin Trunk, und Erzbischof Herwig Gössl für seine motivierenden Worte. Und für seinen Einsatz, damit das Programm weitergeführt werden kann. „Das ist in Zeiten des Sparens nicht selbstverständlich.“