Berlin (KNA) – Jesuitenpater Klaus Mertes wird am 18. August 70 Jahre alt. Einer großen Öffentlichkeit bekannt wurde er, als er 2010 den Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche öffentlich machte. Mertes selbst besuchte als Sohn eines Diplomaten in den 1960er und Anfang der 70er Jahre selbst eine katholische Schule, das Aloisiuskolleg in Bonn. Bereits mit 23 Jahren trat er in den Jesuitenorden ein und begann ein Philosophie- und Theologiestudium. Anschließend empfing er Mitte der 80er Jahre die Priesterweihe.
Nach Stationen in Frankfurt, Hamburg und einem Auslandsjahr in Nordirland kam er 1994 als Lehrer zum Canisius-Kolleg. Sechs Jahre später wurde er Leiter des Gymnasiums und wechselte dann 2011 an das Kolleg Sankt Blasien im Südschwarzwald. Seit einigen Jahren lebt Mertes wieder in Berlin. Für seinen Schritt, einen offensiven Umgang mit dem Thema Missbrauch zu wagen, wurde Mertes unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.