Vatikanstadt (KNA) - Die am Montag begonnene Reise von Papst Franziskus in vier Länder des Asien-Pazifik-Raums wird nach Worten seines Chefdiplomaten die Beziehungen mit der Region fördern. So
sei die Bevölkerung von Singapur, letztes Ziel der Reise, mehrheitlich chinesisch. Deshalb sei der Stadtstaat ein herausragender Ort für den Dialog mit der Kultur und Bevölkerung Chinas, sagte
Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin dem Portal Vatican News.
Indonesien, das Franziskus als erstes besucht, könne als Land mit der weltweit größten Anzahl an Muslimen eine günstige Gelegenheit für eine weitere Begegnung mit dem Islam und seiner asiatischen
Komponente bieten, so Parolin weiter. Ebenso bereist Franziskus Papua-Neuguinea und Osttimor. Damit seien bis auf Papua-Neuguinea alle Länder der Papstreise Mitglieder des südostiatischen
ASEAN-Staatenbunds, betonte Parolin.
In erster Linie gehe es Franziskus bei seiner Reise um Nähe und Begegnung, «die so sehr den Stil seines Pontifikats prägt», unterstrich sein Chefdiplomat: «Es liegt ihm am Herzen, die Bevölkerung
der Länder, die er besucht, persönlich zu treffen.» Es gehe dem Papst um Zuhören, Nähe und das Mittragen von Schwierigkeiten, Leid und Hoffnungen, so Parolin.
«Die Nähe und die Friedensbotschaft, die Papst Franziskus während dieser Reise bringt, gelten gleichermaßen für all diese Realitäten», erklärte der Kardinal. «Je weiter geografisch entfernt die
Länder sind, die der Papst aufsucht, desto mehr spürt der Heilige Vater diese Dringlichkeit im Herzen.»
‚Parolin (69), als Kardinalstaatssekretär die Nummer zwei im Vatikan, hätte eigentlich auch im Papstflieger sitzen sollen, der am Montag um 17.32 Uhr Richtung Jakarta abhob. Wegen der Beerdigung
seiner am Wochenende gestorbenen Mutter konnte der Kardinal jedoch zunächst nicht mitreisen.