Düsseldorf (KNA) – Campino, Frontmann der Düsseldorfer Band Die Toten Hosen, bittet in bedrohlichen Situation Gott um Hilfe. "Man möchte ja nichts unversucht lassen, um das Unglück abzuwenden" sagte der 62-Jährige der "Rheinischen Post" (Donnerstag). Ihm sei es im Leben häufiger widerfahren, dass er ein Stoßgebet losgelassen habe. "Hin und wieder mal eine Kerze anzünden, kann ja auch nicht schaden. Das ist ein Ausdruck von Zuversicht", so Campino.
Ohnehin sei Zuversicht im Leben gut. "Selbst wenn man einen schweren Schlag hinnehmen musste. Und auch wenn es so scheint, dass uns die Gerechtigkeit im Stich gelassen hat oder wir gegen Umstände kämpfen, die wir vielleicht nicht verdient haben."
Campino war außerdem Gast in einem Kloster. Vor seinem Besuch hatte er Vorurteile, etwa, dass Mönche keinen Humor hätten. Doch er stellte fest, "dass die Mönche wesentlich offener im Gedankenspiel sind, worum es eigentlich beim Glauben geht". Beeindruckt habe ihn auch eine aufgeschlossene und offene Atmosphäre. So wurde während eines Besuchs aus einem Buch über eine Frauenrechtlerin in Südamerika vorgelesen.
"Ich habe den Eindruck, dass die Gemeindekirchen dem Papst gegenüber viel mehr die Haltung einer Filiale haben als die Klöster. Dort ist man viel selbstkritischer", so Campino. Eins betont er dennoch: Trotz des Klosterbesuchs sehe er weiterhin die Probleme, die die Kirche heutzutage habe.