Bamberg (ku) – Wir haben heute wahrnehmen dürfen, wie viel Segen in die Diözese einströmt.“ Erzbischof Herwig Gössl zeigte sich begeistert über das vielfältige ehrenamtliche Engagement in den verschiedensten Bereichen des Erzbistums Bamberg. Und er machte zugleich eines deutlich: die Kirche der Zukunft wird mehr und mehr eine Kirche sein, die vom Ehrenamt getragen wird. Vor kurzem wurden bei einer Feierstunde im Bistumshaus St. Otto nun 18 Gruppen ausgezeichnet, die sich seit Jahren ehrenamtlich engagieren.
Seit 2001 ehrt die „Stiftung für das Ehrenamt“ dieses Engagement im Erzbistum. Nach den Worten von Björn Scharf, Mitglied des Stiftungsrates, geht es ausdrücklich um Gruppen beziehungsweise Projekte, die kontinuierlich und gemeinschaftlich über einen längeren Zeitraum zusammenwirken. Scharf: „Sie sprechen durch Ihr Handeln Menschen in verschiedenen Altersgruppen, Lebenssituationen, sozialen Lagen und Milieus an. Sie sind nicht nur Helfer, sondern auch Vorbilder, die anderen zeigen, wie wichtig es ist, sich für die Gemeinschaft einzusetzen.“ Die Frauen und Männer würden ihre Zeit, Ideen, Phantasie und Kraft einsetzen, „und manches gibt es nur, weil Sie sich dafür einsetzen und Vieles wird schöner, weil Sie da sind“, so Scharf. „Damit geben Sie auf ganz unterschiedliche Weise Zeugnis eines lebendigen Christseins.“
Das unterstrich auch Erzbischof Herwig Gössl in seiner Ansprache und machte deutlich, dass es eine Kirche, die ausschließlich aus Hauptamtlichen bestünde, nicht geben könne. Die Ehrenamtlichen würden nach den Worten des Oberhirten dafür sorgen, „dass unsere Kirche lebendig ist. Unsere Ehrenamtlichen sind eine kostbare und wichtige Basis“. Die Feier zur Verleihung der Ehrenamtspreise solle dies verdeutlichen und auch zeigen, „dass ehrenamtliches Engagement nicht selbstverständlich ist, „auch wenn es für Sie selbstverständlich ist.“
Die geehrten Gruppen
Insgesamt 18 Gruppen wurden in den Bereichen „Liturgie“, „Kinder, Jugend und Familie“ sowie „Begegnung und Gemeinschaft“ ausgezeichnet.
Im Bereich der „Liturgie“ waren das der Kirchenchor Reundorf, der Sankt-Thomaschor Trockau, das Projekt „Einfach nur beten“ der Frauenkirche Nürnberg, die ehrenamtlichen Mesner der Pfarrkirche Hannberg, das Blumenschmuck-Team der Pfarrei Christkönig Ansbach und das Team Ökumene im Unteren Haßlachtal in Stockheim.
Fünf gruppen aus der Erzdiözese wurden im Bereich „Kinder, Jugend und Familie“ geehrt. Es waren dies das Erstkommunionteam der Pfarrei Langensendelbach, die Kinderkirche St. Kilian Hallstadt, die Verantwortlichen der Pfarrjugend Herzogenaurach, die Pfarrjugend St. Josef Buckenhofen und die Leitung der Ministranten von St. Bonifaz Erlangen.
Viele Ehrenamtliche sind auch um Bereich „Begegnung und Gemeinschaft“ aktiv. Stellvertretend für alle wurden folgende Projekte ausgezeichnet: der Martinsclub Rückersdorf, der Seniorenkreis St. Josef Gaustadt, die Kuchenbäckerinnen und -bäcker vom Schönstattzentrum Marienberg, das Seniorenteam St. Jakobus d. Ältere Viereth-Weiher, das Laudato Si’-Team der Pfarrgemeinde St. Marien Coburg, die ehrenamtlichen Haussammlerinnen der Pfarrei
St. Jakobus Thurndorf und das Seniorenteam Heilig Kreuz Erlangen.
Die Gruppen erhielten nicht nur eine Urkunde aus den Händen von Erzbischof Herwig Gössl, sondern auch einen Geldbetrag, „von dem Sie sich gemeinsam als Gruppe einmal etwas leisten sollen“, betonte Stiftungsrat-Mitglied Anja Münzel. Und Erzbischof Herwig wünschte den Ehrenamtlichen, „dass Sie weiterhin viel Freude und Erfüllung finden“.
Musikalisch umrahmten der Kirchenchor Reundorf (Leitung: Irmgard Gehringer) und der Sankt-Thomaschor Trockau (Leitung: Ottmar Schmitt) die Feierstunde mit ihren Beiträgen.