Wiesbaden (KNA) – Die beiden großen Kirchen sind nach Ansicht von Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) wichtig für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Landesregierung und Spitzenvertreter von evangelischer und katholischer Kirche tauschten sich bei einem Treffen unter anderem über Demokratie, Krieg und Frieden, Migration, Menschenrechte und Lebensschutz aus, wie die hessische Staatskanzlei am Freitag in Wiesbaden mitteilte.
"Die christlichen Kirchen leisten seelischen Beistand, beraten Geflüchtete, leben christliche Nächstenliebe und setzen sich für den Zusammenhalt der Gesellschaft ein", sagte Rhein. Der Regierungschef dankte den Kirchenvertretern ausdrücklich für ihr Engagement bei der Integration von Flüchtlingen.
Sehnsucht nach Zusammenhalt
"Die Integration geflüchteter Menschen ist eine Herausforderung, die wir nur gemeinsam bewältigen können", erklärte er. Die Gesellschaft stehe vor großen Unsicherheiten - sowohl innenpolitisch als auch global. Viele Menschen sehnten sich nach Zusammenhalt, Gemeinschaft und Orientierung.
Die Kirchen geben laut Rhein den Menschen Halt und Zuversicht. Zudem wirkten sie als Vorbilder und Impulsgeber. Sie böten außerdem vielen Menschen eine Heimat im Glauben. Rhein sieht die Kirchen als Brückenbauer und Förderer für den interkulturellen Dialog.
Gemeinsam Gesellschaft gestalten
"Die Landesregierung wird weiterhin eng mit den Kirchen zusammenarbeiten, um gemeinsam ein Klima des Miteinanders zu schaffen, das auf Verständnis und Solidarität basiert", stellte Rhein in Aussicht. Der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Volker Jung, sicherte weiteres Engagement zu.
Nötig sei beispielsweise, Migrationsdebatten und Integration gut zu gestalten. "Als Kirchen engagieren wir uns in ökumenischer Verbundenheit deshalb auch in der Flüchtlingshilfe und der Demokratiebildung", sagte er. Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz und Bischof von Limburg, Georg Bätzing, ergänzte: "Wir möchten uns auch künftig so stark gesellschaftlich einbringen wie bisher."