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„Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist“

Nprnberg (sm) – Mit Superlativen sollte man sparsam umgehen – doch in diesem Falle ist die Steigerungsform sogar vorerst amtlich: Auf dem Dach der katholischen Nürnberger Kirche St. Karl Borromäus in Mögeldorf ist jetzt die größte Photovoltaikanlage auf einer denkmalgeschützten Kirche in ganz Bayern fertig gestellt worden. Weder eine andere denkmalgeschützte katholische oder evangelische Kirche im Freistaat haben bislang eine größere Solar-Anlage auf dem Dach, um aus Sonnenstrahlen elektrischen Strom zu erzeugen. „Wir sind begeistert. Es ist für mich ein Wunder“, sagte Pfarrer Leslaw Ogryzek CR und zitierte den ehemaligen israelischen Ministerpräsidenten Ben Gurion: „Wer nicht an Wunder glaubt ist kein Realist.“ 

 

Das neue Solardach misst insgesamt 800 Quadratmeter und verteilt sich auf die Nord- und Südseite des Kirchendaches. Bei einer Tour über den Kirchturm konnte das fertige Werk betrachtet werden: Die 1233 schwarzen Solar-Module und die ergänzenden Aluminium-Schindel kann man optisch fast nicht unterscheiden. So fügt sich die Photovoltaikanlage auch optisch perfekt in das neue Kirchendach ein – das undicht war und dringend saniert werden musste. Die Kosten belaufen sich auf rund 1,75 Millionen Euro, wie Maximilian Dollinger, Verwaltungsleiter des Seelsorgebereichs Nürnberg-Ost erklärte. Die Photovoltaikanlage alleine kostete rund 450 000 Euro. Das Erzbistum Bamberg unterstützte die Kirchensanierung mit rund 830 000 Euro, das Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege steuerte 320 000 Euro bei, während der Eigenanteil der Kirchenstiftung St. Karl Borromäus bei 600 000 Euro liegt. Für die entstandene Lücke werde um Spenden gebeten.

Den ausführlichen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 46/2024