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Großer Einsatz für Bildung und Begegnung

Im Alter von 89 Jahren ist Pater  Johannes Jeran SJ in Berlin gestorben. Foto: SJ-Bild
Im Alter von 89 Jahren ist Pater Johannes Jeran SJ in Berlin gestorben. Foto: SJ-Bild

Nürnberg (hbl) – Betroffen und traurig, aber in großer Dankbarkeit nimmt das Caritas-Pirckheimer-Haus in Nürnberg Abschied von Pater Hans Jeran SJ. Von 1998 bis 2006 war er stellvertretender Direktor der Akademie CPH und hat in dieser Zeit zusammen mit Heimo Ertl das Haus geprägt. Am Abend des 13. November ist der Jesuitenpater im Peter-Faber-Haus in Berlin-Kladow, der Seniorenkommunität der Jesuiten, verstorben, in die er erst vor wenigen Monaten umgezogen war.

 

Johannes (Hans) Jeran wurde am 17. September 1935 in München geboren. Nach der mittleren Reife an der Luitpold-Oberrealschule absolvierte er zunächst ein vermessungstechnisches Praktikum im Flurbereinigungsamt München, kehrte aber 1956 an seine Schule zurück und legte dort im selben Jahr sein Abitur ab.

 

Inspiriert durch den Kontakt zu Jesuiten im Kontext der Marianischen Kongregation, trat Johannes Jeran in das Noviziat in Neuhausen a. d. F. ein. Es folgten die philosophischen Studien in Pullach, eine dreijährige Tätigkeit als Erzieher am Kolleg Sankt Blasien und die theologischen Studien in Frankfurt Sankt Georgen. 

 

Nach der Priesterweihe am 13. Juli 1968 schloss Hans Jeran eine kurze Ausbildung in Heimpädagogik in Köln an, die ihn für seine erste größere Sendung als Erzieher am Kolleg Sankt Blasien vorbereitete. 1978 wechselte er von dort als Studentenseelsorger zunächst nach Mannheim, dann nach Karlsruhe. 1991 zog er nach Stuttgart und begab sich in ein neues pastorales Terrain als Seelsorger in St. Eberhard und Bildungsreferent für das Bistum.

 

Seine Talente in der Erwachsenenbildung bewogen die Oberen, Jeran 1998 zum stellvertretenden Direktor für das Caritas-Pirckheimer-Haus zu ernennen, von wo er 2006 zu seinem letzten pastoralen Einsatzort nach Dresden in das Ignatiushaus wechselte.

 

Auch nach seinem Umzug nach Dresden blieb er dem CPH eng verbunden und führte weitere Veranstaltungen durch. Ganz besonders herauszuheben ist hier die Reihe „Bild und Bibel“, die der Jesuit ab 1999 zusammen mit der Kunsthistorikerin Ursula Gölzen durchführte.

 

In einem Nachruf schreibt CPH-Direktor Siegfried Grillmeyer: „Pater Jeran hinterlässt ein Erbe der Verbindung von Theologie und Kultur sowie des grundsätzlichen Engagements für Bildung. Möge er in Frieden ruhen.“