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Weltkirchebischof: Kirche in Nicaragua systematisch verfolgt

Köln (KNA) – Die katholische Kirche in Nicaragua wird nach Ansicht des deutschen Weltkirchebischof Bertram Meier von der Regierung des Landes gezielt kaltgestellt. "Hier geht es darum, unliebsame Leute nicht aus religiösen Gründen, sondern aus politischen Gründen an die Seite zu drängen oder sie amtsunfähig zu machen", sagte Meier im Interview dem Kölner Portal domradio.de (Montag).

 

Zuletzt waren mehrere Bischöfe in Nicaragua des Landes verwiesen worden. Der Augsburger Bischof sieht darin ein System: "Man versucht in Nicaragua, die katholische Hierarchie aus den Angeln zu heben, denn wir wissen selbst: Eine Diözese ohne Bischof existiert nur auf dem Papier, sie ist wie eine Herde ohne Hirte." Dazu passe auch, dass der päpstliche Botschafter zur unerwünschten Person erklärt und ihm die Einreise verweigert worden sei. "Es gibt somit keine Vertretung des Vatikans in Nicaragua und keine diplomatischen Beziehungen mehr."

 

Meier warnte vor den Folgen für die Menschen vor Ort. "Den Christinnen und Christen geht es wirklich sehr schlecht und wenn das noch länger andauert, dann besteht die Gefahr, dass die Herde auseinandergetrieben wird, weil auch andere religiöse Scharlatane auf den Plan treten, um die Leute abzuwerben."