Vatikanstadt/München (KNA) – Eine neue Autobiografie gibt Einblicke in Leben und Denken von Papst Franziskus. Am Dienstag ist das Buch "Hoffe" in über 80 Ländern erschienen. Die deutschsprachige Ausgabe verantwortet der Kösel-Verlag, das Original mit dem Titel "Spera" stammt aus Italien.
Auf knapp 400 Seiten schildert Franziskus, mit bürgerlichem Namen Jorge Mario Bergoglio, nicht nur seine eigene Geschichte. Das Buch erzählt zunächst das Aufwachsen und Kennenlernen seiner italienischen Großeltern, die 1929 mit seinem Vater nach Argentinien migrierten. Von dort entspinnt sich die Geschichte der Familie Bergoglio.
Zentrale Anliegen seines Pontifikats
Eingewoben in zum Teil emotional geschilderte Stationen und Begegnungen seines Lebens erläutert Franziskus in langen Passagen zudem die politischen Kernanliegen seines Pontifikats: Frieden, Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit. Der 88-Jährige spricht sich gegen Populismus und die Ausgrenzung von Migranten aus und mahnt zur Vorsicht beim Umgang mit neuen Technologien. Ebenso erklärt er seine optimistische Sicht auf die Zukunft der katholischen Kirche.
Deutschland spielt keine Rolle
Seiner Zeit als regionaler Ordensleiter der Jesuiten während der argentinischen Militärdiktatur (1976-1983) räumt Franziskus viel Platz ein, ebenso Berichten über seine eindrücklichsten Reisen als Papst. Die Zeit an der deutschen Jesuiten-Hochschule Sankt Georgen 1986 erwähnt er lediglich in einem Halbsatz. Auch auf die Lage der katholischen Kirche in Deutschland geht er nicht ein.