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Eigenkapital des Erzbistums wächst

Bamberg (cga) – Das Erzbistum Bamberg verfügt über geordnete finanzielle Verhältnisse und konnte somit jederzeit im Jahr 2023 seine kirchlichen und karitativen Aufgaben erfüllen. Der Finanzbericht des Erzbistums Bamberg weist für das Jahr 2023 einen Gewinn von rund 13,7 Millionen Euro (Vorjahr: 4,6 Millionen Euro) aus. Mit dieser Summe steigt das Eigenkapital zum Jahresende 2023 auf rund 597,1 Millionen Euro an, wie aus dem Finanzbericht des Erzbistums Bamberg hervorgeht. Insgesamt beläuft sich die Bilanzsumme des Erzbistums Bamberg zum Stichtag 31. Dezember 2023 auf knapp 867,7 Millionen Euro (Vorjahr 862,0 Millionen Euro). Damit beträgt die Eigenkapital-Quote 68,8 Prozent. 

 

Das Stammkapital des Erzbistums Bamberg ist in der Bilanz mit 50 Millionen Euro ausgewiesen. Die Rücklagen machten rund 533,4 Millionen Euro aus. Größte Einzelposten bei den Rücklagen sind die Betriebserhaltungsrücklage mit 225,6 Millionen Euro sowie die Baurücklagen mit 155,2 Millionen Euro. Die Betriebserhaltungsrücklage „dient der langfristigen Sicherung des Erzbistums und soll dem Haushaltsvolumen eines Jahres entsprechen“, heißt es im Finanzbericht. Die Baurücklagen wurden für konkrete Baumaßnahmen und zum nachhaltigen Substanzerhalt gebildet. Zudem weist die Bilanz weitere Rückstellungen in Höhe von 150,2 Millionen Euro sowie Verbindlichkeiten von 87,2 Millionen Euro aus. Der größte Anteil davon sind Verbindlichkeiten gegenüber kirchlichen Körperschaften und Stiftungen mit rund 78,4 Millionen Euro.

 

Das positive Bilanzergebnis von 13,7 Millionen Euro kommt vor allem durch Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens zustande. Insgesamt hat das Erzbistum Bamberg 230,0 Millionen Euro in 2023 an Erträgen verbucht, der größte Teil davon waren Kirchensteuern mit 173,2 Millionen Euro. Die Kirchensteuereinnahmen sind im Jahr 2023 geringer ausgefallen als erwartet. Im Finanzbericht wird dies zum einen mit den hohen Austrittszahlen aus der katholischen Kirche begründet, zum anderen mit einer Software-Umstellung im Kirchensteueramt, so dass in 2024 hier noch ein Nachholeffekt zu erwarten ist. Den Einnahmen standen Ausgaben von 232,7 Millionen Euro gegenüber. Die größten Einzelposten bei den Ausgaben sind gewährte Zuschüsse gegenüber Kirchenstiftungen, kirchliche Vereinigungen und andere kirchliche Rechtsträger mit 85,2 Millionen Euro sowie Personalaufwendungen in Höhe von 94,8 Millionen Euro. Zum Stichtag am 31. Dezember 2023 beschäftigte das Erzbistum Bamberg 1628 Mitarbeiter, darunter 185 Priester und Diakone, 212 Pastoral- und Gemeindereferenten sowie 419 Religionslehrer und sonstige Mitarbeiter an diözesanen Schulen. 

 

Ausblick

 

 

Der Finanzbericht des Jahres 2023 beschreibt einen „tiefgreifenden Wandel und Veränderungsprozess des kirchlichen Umfelds durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie und die wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Krieges“. Zugleich nimmt die gesellschaftliche Bedeutung der Kirche ab. Hinzu komme der demografische Wandel. Dies wirke sich auch auf die Mitarbeiter aus, da in den kommenden Jahren altersbedingt eine größere Anzahl in den Ruhestand gehen wird. „Für das Erzbistum sind die Beschäftigten in allen Bereichen der wichtigste Faktor für eine erfolgreiche kirchliche und karitative Arbeit zum Wohle der Menschen in der Region. Die Steigerung der Attraktivität des kirchlichen Dienstes ist eine Aufgabe, die mit Nachdruck verfolgt wird.“