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Bistum Eichstätt schließt Dekanatsbüros und Jugendstellen

Eichstätt (KNA) – Das Bistum Eichstätt will seine Dekanatsbüros und katholischen Jugendstellen bis Ende 2026 schließen. Die Büros und Jugendstellen unterstützten bisher die Seelsorge der Pfarrverbände durch besondere Schwerpunkte wie die Schulung von Ehrenamtlichen, teilte das Bistum am Donnerstag mit. Während die pastorale Arbeit weiter dezentral in den Pastoralräumen stattfinden solle, würden die Verwaltungstätigkeiten künftig im Bischöflichen Ordinariat gebündelt. Durch die Verschlankung der Außenstellen- und den Abbau von Doppelstrukturen könnten Ressourcen für die Seelsorge freigesetzt werden. Mehr Personal könne direkt bei den Menschen wirken.

 

Benedikt Rodler, Leiter der Abteilung Seelsorge und Evangelisierung die Neuausrichtung, ergänzte: "Gleichzeitig werden wir unsere pastoralen Teams vielfältiger zusammensetzen können. Damit werden unterschiedliche Kompetenzen und Fachwissen gebündelt, um eine moderne und bedarfsgerechte Seelsorge zu ermöglichen." Besonders für junge Menschen eröffneten sich flexiblere und zielgerichtete Angebote, die ihrer Nachfrage und Lebenssituation entsprächen: "Gemeinschaft fördern, Entscheidungsprozesse unterstützen und in Krisensituationen begleiten." Rodler erklärte: "Weniger starre Strukturen, mehr Agilität - das ist die Devise."

 

Außerdem machten Herausforderungen der aktuellen kirchlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen die Neuausrichtung nötig, hieß es. "Die Zahl der Hauptberuflichen, insbesondere im pastoralen Bereich, nimmt ab. Gleichzeitig erfordern sinkende Kirchensteuereinnahmen eine verantwortungsbewusste Haushaltsführung", so das Bistum.

 

Enge Abstimmung mit Mitarbeitenden geplant

 

Generalvikar Michael Alberter, der Stellvertreter des Bischofs, sagte: "Vor diesem Hintergrund müssen Strukturen gestrafft und Ressourcen gezielt eingesetzt werden. Das bedeutet: Konzentration auf das Wesentliche, klare Prioritäten und eine nachhaltige Pastoralplanung für die Zukunft."

 

Die Neuausrichtung soll in enger Abstimmung mit den Mitarbeitenden für die Dekanatsbüros bis Ende 2025 und die katholischen Jugendstellen bis Ende 2026 konkretisiert und abgeschlossen sein, wie es hieß. Der Wandel sei Bestandteil des im März 2023 veröffentlichten Zukunftsplans des Bistums Eichstätt zur Neuausrichtung der Pastoral und zur Konsolidierung der Finanzen.