
Vierzehnheiligen (ku) – Es ist die Idee, dass sich Kunst und Natur wunderbar verbinden lassen, die hinter einem Kunstwerk steht, das ab Mitte März an der Basilika Vierzehnheiligen zu sehen sein wird. Die „Glasarche 3“ wird auf ihrer seit 2016 dauernden Reise vom 13. März bis 10. Juni ihren Anker direkt neben der Basilika werfen. Für den Rektor der Tagungs- und Bildungshäuser Vierzehnheiligen, Domkapitular Professor Elmar Koziel, und Bildungsreferentin Nicole Garos ein schönes Zeichen zum Heiligen Jahr und zum 10-jähigen Jubiläum der Veröffentlichung der Enzyklika „Laudato si“.
„Mit dieser beeindruckenden Kunstinstallation aus Glas und Holz wird ein Bogen gespannt von der biblischen Erzählung über Noah bis hin zum Arten- und Naturschutz unserer Tage“, so Nicola Garos. Dankbar sind sie und Professor Koziel, dass es in Kooperation mit dem Umweltreferat der Erzdiözese Bamberg und der Basilika Vierzehnheiligen gelungen ist, dieses Kunstwerk ins Erzbistum zu holen.
Offiziell präsentiert wird die „Glasarche 3“ bei einer Vernissage am Mittwoch, 19. März, um 16.30 Uhr im Haus Frankenthal, bei der auch Christian Schmidt, der Mitgestalter der Holzhand anwesend sein und das Kunstwerk vorstellen wird. Einen Impuls zum Motiv der Arche wird Professor Ottmar Fuchs, emeritierter Professor für Praktische Theologie an der Universität Tübingen geben. Den Abschluss bildet eine kurze Andacht, gehalten von Domkapitular Professor Elmar Koziel.
Das Kunstwerk „Glasarche 3“ wurde vom Landschaftspflegeverband „Mittleres Elstertal e. V.“ initiiert und reist seit 2016 durch Deutschland. Erschaffen wurde die Arche vom Künstler Ronald Fischer in Zusammenarbeit mit den Glaskünstlern des Ateliers Männerhaut. Die haltende Holzhand wurde von Christian Schmidt und Sergyo Dyschlevyy ersonnen und gestaltet.
Die Glasarche will, als Kunstwerk mit Symbolcharakter, den Menschen auf die Fragilität der Natur hinweisen. Denn Glas ist zerbrechlich – ebenso wie die natürlichen Ökosysteme und unsere Kulturlandschaft. Ebenso soll sie – in Bezug auf die Arche Noahs im Buch Genesis des Alten Testaments – unsere Chancen zur Bewahrung der Vielfalt in unsere Mitwelt bewusst machen.
Das fünf Meter große gläserne Boot wird getragen von einer Hand aus Eichenholz, die für das Bedürfnis nach Schutz steht und für den Wunsch nach einer großen Hand, die uns vor Unbilden schützt. Zugleich scheint die Arche der hölzernen Hand scheinbar zu entgleiten. Damit wird symbolisch an unseren Schutzauftrag gegenüber der Schöpfung, an unsere Fähigkeit zu Bewahrung aber auch zur Zerstörung der Schöpfung erinnert.
Die Verantwortlichen für die Ausstellung im Erzbistum sehen in der Kunstinstallation zum einen einen Beitrag für das Projekt „Unsere („Um-Welt) – Hoffen und Handeln 2025“ anlässlich des 10-jährigen Jubiläums der Veröffentlichung der Enzyklika „Laudato si“.
Zum anderen spanne die Kunstinstallation den Bogen zum Heiligen Jahr und seinem Motto „Pilger der Hoffnung“, stehe die Arche doch wie kaum ein anderes Symbol dafür, dass auch in den größten Katastrophen der Keim zu etwas Neuem bewahrt bleibt, dass Gott uns auf eine Zukunft hoffen lässt. Eine Hoffnung allerdings, die nicht dazu verleiten will, die Hände in den Schoß zu legen, sondern dazu aufruft aktiv zu werden und an einer besseren Zukunft für alle mitzuarbeiten.
Wettbewerb
Unter dem Motto „Gestalte Deine Arche“ wurde ein Kreativwettbewerb für Kinder und Jugendliche ins Leben gerufen, der von den Tagungs- und Bildungshäusern Vierzehnheiligen in Kooperation mit der Basilika Vierzehnheiligen, dem Umweltreferat der Erzdiözese und der Ehe- und Familienberatung des Erzbistums veranstaltet wird.
„Wie stellst Du Dir eine Arche vor. die uns durch schwierige Zeiten trägt?“. Wie sieht Deine Arche in der heutigen Welt aus?“ Was möchtest Du durch alle Stürme retten?“ Das sind Fragen die an die Kinder und Jugendliche gestellt werden, die in zwei Kategorien an dem Wettbewerb teilnehmen können. Kinder zwischen sechs und elf Jahren sind in der ersten Kategorie, Jugendlichen zwischen zwölf und 18 Jahren in der zweiten.
Sie alle können Gemälde, Gedichte oder Collagen im A-4-Format (am besten festes Papier verwenden) erstellen und bis zum 5. April unter der Angabe des Namens, der Adresse und des Alters an die Bildungs- und Tagungshäuser Vierzehnheiligen, Stichwort „Arche“, Vierzehnheiligen 9, 96231 Bad Staffelstein senden.
Alle Werke werden vom 10. April bis 10. Mai im Informationszentrum der Basilika Vierzehnheiligen ausgestellt. Die Besucher können dort über die Lieblingswerke abstimmen. Die Werke mit den meisten Stimmen pro Kategorie werden mit tollen Preisen prämiert.
Rahmenprogramm
Rund um die Kunstinstallation gibt es im neuen Programm der Bildungs- und Tagungshäuser Vierzehnheiligen verschiedene Angebote.
So leiten Sebastian Zink als Umweltbeauftragter der Erzdiözese Bamberg, und Pater Maximilian Wagner, der Rektor der Basilika Vierzehnheiligen, vom 21. bis 23. März ein Wochenendseminar mit dem Titel „Der Sonnengesang. Franziskanisches Lob der Schöpfung“. An diesem Wochenende sollen die Teilnehmenden der Intention dieses „Lobgesangs“ nachspüren und sich auf die Suche nach einem geschwisterlichen Lebensstil begeben.
Am Samstag, 10. Mai, gibt es ein Tagesseminar (10 bis 17 Uhr) zum Thema „Die Arche Noah – ein zeitloses Symbol für Erneuerung“. Die Leitung haben Pater Maximilian Wagner und Nicole Garos. In dem Seminar soll die biblische Geschichte der Arche Noah ergründet werden. Und es soll gezeigt werde, dass in Zeiten globaler Herausforderungen wie Klimawandel und sozialen Umwälzungen dieses uralte Symbol neue Bedeutung gewinnt als kraftvolle Metapher für die Möglichkeiten unserer Zeit.