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Jeder Mensch kann Heiliger sein

Nürnberg (upd) – Ist Heiligenverehrung zeitgemäß? Sind Heilige heute noch ein Thema und wenn ja, was können sie uns sagen? Beim theologischen Hofgespräch im Nürnberger Caritas-Pirckheimer-Haus drehte sich alles um Heilige – aus früher wie in jüngerer Zeit bis hin zu den Heiligen von nebenan, die sogenannten Alltagsheiligen, für die Papst Franziskus mit dem 9. November einen eigenen Gedenktag festgelegt hat.

 

Anfang Juli 2024 hat der Pontifex Carlo Acutis heiliggesprochen – einen jungen Mann, der 2006 mit 15 Jahren an Leukämie verstorben war und der ein heiligmäßiges Leben geführt hat. Gläubige pilgern zu dem als Influencer Gottes und Cyberapostel bekanntgewordenen Italiener, dessen nachmodellierter Leichnam in Assisi in einem Glasschrein altersgemäß in Sportjacke, Jeans und Turnschuhen aufgebahrt ist. Sein Herz ging auf Reisen durch halb Europa und zog viele Gläubige an.

 

Woher kommt diese Begeisterung für heiliggesprochene Menschen und sogar für deren Reliquien? Die Heiligen sollten helfen, einen Zugang zu Gott zu finden, versucht der stellvertretende CPH-Direktor Claudio Ettl eine Erklärung, weshalb sie auch um Fürbitte gebeten würden. Da die Heiligenverehrung im Mittelalter oft mit Aberglauben verbunden war, lehnte die Reformation den Kult strikt ab – auch weil er nicht von der Bibel her begründbar ist. Das Konzil von Trient (1545-1563) bestätigte aber, dass es gut und nützlich sei, die Heiligen anzurufen, um Gottes Wohlgefallen zu erlangen. Das Zweite Vatikanum schließlich empfahl Heilige als Beispiel und Inspiration, das eigene Leben nach Gott auszurichten.

Den ausführlichen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 07/2025