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Antonius Hamers ist Übergangsleiter des Bistums Münster

Münster (KNA) – Nach dem Rücktritt von Bischof Felix Genn wird das Bistum Münster übergangsweise von Antonius Hamers (55) geleitet. Wie die Diözese am Montag mitteilte, wählte ihn das Domkapitel zum Diözesanadministrator. Hamers ist Leiter des Katholischen Büros in Düsseldorf und als solcher Verbindungsmann der katholischen Kirche in Nordrhein-Westfalen zu Politik, Institutionen und Verbänden in der Landeshauptstadt. Diese Aufgabe werde er weiterhin wahrnehmen, so das Bistum. Den altersbedingten Rücktritt von Bischof Genn hatte der Papst am Sonntag angenommen.

 

Als einen ersten Schritt ernannte Hamers den bisherigen Generalvikar Klaus Winterkamp (58) zu seinem Ständigen Vertreter, der damit weiterhin zuständig für die Bistumsverwaltung ist. Ebenso bestätigte er Weihbischof Wilfried Theising in Vechta als Leiter des niedersächsischen Teils der Diözese.

 

Erst Jurist bei der Industrie, dann Priesterweihe

 

Als Diözesanadministrator leitet Hamers das Bistum übergangsweise bis zur Amtseinführung eines neuen Bischofs. Üblicherweise dauert es mehrere Monate, mitunter über ein Jahr, bis nach einem festgelegten Verfahren durch das Domkapitel in Münster und den Vatikan ein neuer Bistumsleiter bestimmt ist.

 

Hamers stammt aus Lennestadt im Sauerland. Der promovierte Jurist hatte vor seinem Theologiestudium von 1998 bis 2001 als Referent beim Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) in Köln und Berlin gearbeitet. 2008 wurde Hamers zum Priester geweiht und war zunächst als Kaplan in der Gemeindeseelsorge in Mettingen tätig.

 

2011 wurde er Polizeidekan für die Diözese Münster und arbeitete zugleich bis 2020 in der Pfarrseelsorge in Münster-Amelsbüren-Hiltrup. Seit 2014 leitet Hamers das Katholische Büro in Düsseldorf. 2020 ernannte Bischof Genn Hamers zum residierenden Domkapitular in Münster und 2024 zum stellvertretenden Generalvikar.