München/Berlin (KNA) – Die Weitergabe von Werten und Überzeugungen an nachfolgende Generationen ist den Deutschen laut einer Umfrage wichtiger als das Vererben von materiellem Besitz. 72 Prozent möchten nach ihrem Tod Wertvorstellungen und Überzeugungen hinterlassen und nur 61 Prozent materielle Dinge wie Geld, Immobilien oder Aktien. Das geht aus einer Forsa-Umfrage im Auftrag der Hilfsorganisation SOS-Kinderdörfer weltweit hervor, deren Ergebnisse der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) vorab vorlagen.
Danach kann sich fast die Hälfte der Befragten (46 Prozent) vorstellen, einen Teil ihres Nachlasses an gemeinnützige Organisationen zu spenden. Gefragt wurde dabei unter der Annahme, man könne 100.000 Euro vererben. Frauen zeigten sich mit 52 Prozent spendabler als Männer mit 38 Prozent. Auch jüngere Befragte zeigten eine höhere Bereitschaft.
Frauen würden mehr geben als Männer
Im Schnitt würden die Deutschen rund 12.600 Euro ihres Erbes an gemeinnützige Organisationen spenden. Unter Frauen liegt dieser Wert bei rund 15.200 Euro, bei Männern bei knapp 9.900 Euro. Insgesamt würde jeder Neunte mindestens die Hälfte des Erbes spenden. Umgekehrt wären 72 Prozent der Befragten damit einverstanden, wenn ihre Eltern oder nächsten Verwandten einen Teil ihres Nachlasses für gemeinnützige Zwecke spendeten und sie somit selbst weniger erben würden.
Das Sozialforschungsinstitut Forsa hatte für die Umfrage im Auftrag der Hilfsorganisation im Februar bundesweit rund 1.600 Menschen ab 18 Jahren befragt. Die Erhebung ist den Angaben zufolge repräsentativ.