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Unterstützung für die Ärmsten der Armen

Die Verantwortlichen des Vereins Khublei – Hilfe für Nordost-Indien um ihren Vorsitzenden Gerhard Albert freuten sich ebenfalls über die Spendensumme aus den Händen von Sarah Kolling (links). Foto: Benjamin Kemmer
Die Verantwortlichen des Vereins Khublei – Hilfe für Nordost-Indien um ihren Vorsitzenden Gerhard Albert freuten sich ebenfalls über die Spendensumme aus den Händen von Sarah Kolling (links). Foto: Benjamin Kemmer

Bamberg (pm/kem) – 7800 Euro kamen bei den Kollektesammlungen zu Fronleichnam sowie am Heinrichsfest im vergangenen Jahr zusammen. Erzbischof Herwig Gössl wählte als Begünstigte diesmal drei internationale Hilfsprojekte aus, die jeweils ihren Sitz im Erzbistum Bamberg haben. So gingen jeweils 2600 Euro an die Kinderstiftung „Hoffnungsstrahl“, den Verein „Hilfe für Kiwoko e. V.“ und den Verein „Khublei – Hilfe für Nordost-Indien e. V.“. Sarah Kolling, Referentin für Projektarbeit, im Erzbistum Bamberg, konnte zuletzt an die drei Organisationen jeweils einen Spendenscheck übergeben.

 

Stiftung „Hoffnungsstrahl“

 

Die Kinderstiftung „Hoffnungsstrahl“, die ihren Sitz in Kulmbach hat, fördert Projekte für bedürftige und benachteiligte Kinder mit Schwerpunkt in Indien. So finanzierte die Stiftung beispielsweise für die Daya Sadan Special School in Udayamperoor einen sensorischen Spielplatz für Menschen mit Behinderung. Außerdem ermöglichen die Spendengelder bedürftigen Kindern und Jugendlichen einer Gemeinde in Andrah Pradesh die Finanzierung von Schulgebühren und Lehrmaterial.

 

In Zukunft unterstützt die Stiftung auch eine Schule in Kenia. So beispielsweise den Bau eines Spielplatzes an der Vor- und Grundschule „St. Clare’s Nursersy & Primary School“ in Meru. Hier steht auch schon das nächste wichtige Förderprojekt in den Startlöchern: Die Toiletten- und Hygieneeinrichtungen für die 610 Schulkinder müssen dringend saniert werden.

 

„Hilfe für Kiwoko“

 

Der gemeinnützige Verein „Hilfe für Kiwoko e. V.“ hat sich die Verbesserung der medizinischen und schulischen Versorgung im ugandischen Kiwoko als zentrale Ziele auf die Fahne geschrieben. Konkret finanziert der Verein Bildungspatenschaften für Krankenpflegeschülerinnen und -schüler, baute eine Photovoltaik­anlage für das Kiwoko Hospital und unterstützt mit Materialien wie Monitoren, Sauerstoffgeräten oder einem Videolargynoskop besagtes Krankenhaus. Für in der Medizin tätige Menschen bietet „Hilfe für Kiwoko e. V.“ außerdem Unterstützung bei der Vermittlung einer Famulatur oder eines Praktikums in Kiwoko an. 2019 von einer Gruppe Studierender gegründet, hat der Verein mittlerweile über 90 aktive Mitglieder, die neben ihrem Studium oder Beruf ehrenamtlich tätig sind. Der Verein hat seinen Hauptsitz in Insingen im Landkreis Ansbach.

 

Verein „Khublei“

 

„Khublei“ ist Khasi und bedeutet „Gott segne dich“ – und genau das hat sich der Verein auf die Fahne geschrieben. Dort Segen für Menschen sein, wo die Welt nicht hinschaut, obwohl die Armut so groß ist: In Nordost-Indien. Ziel ist es, die Lebensbedingungen der Menschen vor Ort durch langfristige, konkrete Projekte zu verbessern, ganz nach dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“. Im Mittelpunkt stehen dabei die Bereiche Bildung, Gesundheitsversorgung, Frauen- und Kinderrechte sowie Umweltschutz.

 

Der Verein ermöglicht es Kindern, durch sein Patenschaftsprojekt Schulgeld und -uniform zu bezahlen, eine Unterkunft zu finden und ermöglicht überhaupt erst den Zugang zu Bildung. So sollen es Familien aus eigener Kraft schaffen, die Armut hinter sich zu lassen.

 

Ebenso wichtig ist dem Verein mit Sitz in Stegaurach im Landkreis Bamberg die Existenzsicherung Bedürftiger. Ganz konkret geht es darum, durch das eigene Tun den Lebensunterhalt bestreiten und die eigene Not lindern zu können. Hierfür bietet der Verein nicht nur Workshops zur Selbstversorgung, wie beispielsweise das Einlegen von Gemüse, den Anbau von Pflanzenkulturen und das Züchten von Nutztieren an, sondern auch Programme für den Einkommenserwerb. So gibt es die Möglichkeit in Gruppen die Herstellung von Bonbons, Gebäck und Fruchtsaft zu erlernen, welche später verkauft werden können. 

 

Indem der Verein die lokale Bevölkerung in die Projekte einbezieht, wird ihre Eigenständigkeit gefördert und langfristige positive Veränderungen ermöglicht. Der Verein arbeitet eng mit lokalen Partnerorganisationen zusammen, die die kulturellen und sozialen Gegebenheiten vor Ort kennen und so eine direkte Verbindung zur Bevölkerung haben. Durch regelmäßige Berichterstattung und Transparenz stellt Khublei sicher, dass Spenden und Mittel effektiv und nachhaltig eingesetzt werden.