Würzburg (KNA) – Nach Ansicht des Vorsitzenden des Bundes Katholischer Unternehmer, Martin Nebeling, ist eine vorgeschriebene Ruhepause von elf Stunden zwischen zwei Arbeitstagen nicht mehr zeitgemäß. Das sagte er der in Würzburg erscheinenden katholischen Wochenzeitung "Die Tagespost" (Donnerstag). Stattdessen brauche es flexible Modelle. Nebeling schlug dafür Lebensarbeitszeitkonten, Vertrauensarbeitszeit und ähnliche Ansätze vor. Ein Lebensarbeitszeitkonto ist ein Arbeitszeitmodell, mit dem Beschäftigte Arbeitszeit oder Gehalt ansparen und dies später für Freistellungen nutzen können.
Flexible Arbeitszeiten könnten älteren Menschen helfen, länger im Beruf zu bleiben und zudem die Wettbewerbsfähigkeit des Arbeitsmarkts erhöhen, führte Nebeling aus. Es dürfe keine generelle Verkürzung der Arbeitszeit geben. Das könne sich Deutschland angesichts des Wettbewerbs auf dem Weltmarkt nicht leisten. Die internationalen Konkurrenten hätten oft niedrigere Produktionskosten und eine hohe Arbeitsbereitschaft. "Kürzere Arbeitszeiten würden daher unsere Wettbewerbsfähigkeit weiter schwächen und den Wohlstand gefährden, gerade in Branchen, in denen wir technologisch nicht mehr führend sind", sagte Nebeling.