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Gewänder und Spenden für den Senegal

Ministrantinnen und Ministranten im Senegal müssen in Straßenkleidung den Altardienst verrichten. Es fehlt schlicht an Geld zur Beschaffung der liturgischen Gewänder. Foto: privat
Ministrantinnen und Ministranten im Senegal müssen in Straßenkleidung den Altardienst verrichten. Es fehlt schlicht an Geld zur Beschaffung der liturgischen Gewänder. Foto: privat

Bamberg (kem) – Ihre Anwesenheit ist für Gottesdienste nicht nur enorm wichtig, sie geben allein schon durch ihr einheitliches Aussehen Heiligen Messen noch ein wenig mehr Würde. Die Rede ist von Ministrantinnen und Ministranten. Über 8000 Kinder, Jugendliche und teilweise auch Erwachsene wohnen im Erzbistum Bamberg Gottesdiensten bei und übernehmen den Altardienst. Ein unverzichtbares Detail hierbei: das Gewand. Farblich auf die jeweilige Liturgie abgestimmt, tragen die Messdienerinnen und -diener ihre einheitlichen Röcke.

 

Auch in Bambergs afrikanischer Partnerdiözese Thiés im Senegal gibt es Ministrantinnen und Ministranten. Doch bereits auf den ersten Blick sieht man das Problem, das dort vorherrscht: es fehlt an liturgischen Gewändern. Diözesanjugendseelsorger Gerd Richard Neumeier war vergangenen November selbst in der Partnerdiözese und konnte sich davon ein Bild machen. „Es war der Fachkräfte-Austausch der Verbände und mit mir flog auch Ministranten-Referent Tobias Bienert in den Senegal“, erinnert sich Neumeier. 

 

Beide trafen auf dieser Reise auch ihre senegalesischen Kollegen und kamen ins Gespräch. „Der Ministrantenpfarrer erzählte uns, dass er zwar viele Messdiener zur Verfügung hat, aber leider die liturgischen Gewänder fehlen“, so Neumeier. Sofort kam ihm dann die Idee, dass die Ministrantinnen und Ministranten aus dem Erzbistum Bamberg hier Abhilfe schaffen und Unterstützung anbieten könnten. 

 

Geld - oder Sachspenden 

 

So wurde die Aktion „Minis helfen Minis“ ins Leben gerufen. Gemeinsam mit dem Referat Ministrant*innenpastoral wirbt Neumeier um Hilfe für die jungen Kolleginnen und Kollegen aus dem Senegal. Dabei ist es egal, wie sich die Ministrantinnen und Ministranten einbringen. Möglich sind Sachspenden – also das Bereitstellen alter, nicht mehr gebrauchter Gewänder. „Für kleinere Pfarreien ist das sicher eine Lösung. Wir schicken diesen die ausgedienten Gewänder und sie können sich damit einkleiden“; erklärt Neumeier, der selbst im Senegal an Messen teilnahm, bei denen die Ministrantinnen und Ministranten in Straßenkleidung den Altardienst verrichteten. 

 

Noch lieber wäre dem Diözesanjugendseelsorger allerdings, wenn es finanzielle Unterstützung geben würde – und das aus einem einfach Grund: „Wenn wir Geld in den Senegal schicken, können die Verantwortlichen vor Ort selbst Stoffe kaufen und Gewänder schneidern lassen. Das würde auch die Wirtschaft wieder ein Stück weit ankurbeln.“

 

Dass die Ministranten im Erzbistum Bamberg gute Aktionen machen können, um Spenden zu sammeln, davon ist Neumeier überzeugt. „Ich kenne viele Jugendgruppen, die ab und zu Kuchen verkaufen, beim Pfarrfest Spielestationen anbieten oder auch Turniere veranstalten. Der Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt.“ Und wenn dann von dem eingenommenen Geld etwas für die Aktion „Minis helfen Minis“ abfällt, würde sich der Pfarrer umso mehr freuen. „Wenn wir 200 Euro einnehmen, schicken wir sie in den Senegal, wenn wir 2000 Euro einnehmen, schicken wir sie in den Senegal. Und auch 20 000 Euro schicken wir in den Senegal. Ich freue mich über jede Summe.“

 

Die Aktion läuft bis zum 19. Oktober und soll auf den Social-Media-Kanälen des Erzbistums begleitet werden. Am Weltmissionssonntag, 26. Oktober, wird dann der Spendenerlös veröffentlicht. 

 

Weitere Informationen gibt es auf der Homepage der Minis im Erzbistum unter https://minis-im-erzbistum.de/